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JOCHEN ROBES ÜBER BILDUNG, LERNEN UND TRENDS
Aktualisiert: vor 40 Minuten 24 Sekunden

Ressourcen für Bildungsverantwortliche / Learning Professionals

15. Februar 2024 - 22:04

Christoph Meier (scil) teilt hier eine kleine Ressourcensammlung mit uns. Sie ist gegliedert in vier Themenbereiche (1. Kontext betriebliches Bildungsmanagement / betriebliche Aus- & Weiterbildung / Personalentwicklung, 2. Kontext Schule & Hochschule, 3. Themenfeld KI, 4. Themenfeld Software) und umfasst 18 Einträge. Nützlich.

„Im Rahmen unserer Weiterbildungsmodule fällt uns immer wieder auf, dass unsere Teilnehmenden mehr Nutzen aus einschlägigen Ressourcensammlungen ziehen könnten. Diese Sammlung soll helfen, einige wichtige Ressourcen im Blick zu behalten. Die Auswahl ist subjektiv, spiegelt unsere eigenen Interessen bzw. Erfahrungen und wird gelegentlich ergänzt.“
Christoph Meier, scil/ Blog, 13. Februar 2024

Bildquelle: Jamie Taylor (Unsplash)

Kategorien: Lehren und Lernen

The Global Sentiment Survey 2024

15. Februar 2024 - 20:20

Donald Taylor hat jetzt eine kommentierte Version seiner Studie publiziert, auf die man am schnellsten über diesen LinkedIn-Beitrag zugreifen kann. Die Ergebnisse, betont er noch einmal, „are unlike anything in its 11-year history“. Vier „key take aways“ hebt er hervor: „1. AI dominates“, „2. Skills and data are back to stay“, „3. The ‘pandemic effect’ is over“ und „4. Everyone has challenges“.

„It is no surprise that this year’s L&D Global Sentiment Survey was topped by Artificial Intelligence. AI is no longer a specialist area. Since the launch of Chat GPT in November 2022, the deluge of news, interest and opinions around AI has been inescapable. The survey has one obligatory question: “What will be hot in workplace L&D in 2024?” There could be only one answer.

Two things, however, did surprise in analysing responses to the 4-question survey: the sheer extent of the support for AI, and the ambivalence towards it. AI dominated voting in every region and area of work. The vote share of [21.5%] on the final table was an unprecedented [9%] higher than the previous year.“
Donald H Taylor, Februar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Working Out Loud: an intervention study to test an agile learning method

14. Februar 2024 - 17:01

Diese Studie ist aus mehreren Gründen interessant. Erstens wird in ihr agiles Lernen definiert: „Based on this previous research, we define four meta-principles characterizing agile learning: self-direction, iteration, collaboration and technology.“

Zweitens finden die Autor:innen in Working Out Loud genau diese Prinzipien agilen Lernens wieder: „Overall, WOL fits the characteristics of agile learning and might therefore provide a fruitful path to assess its contribution to professional learning.“ 

Und drittens gehen sie hin und untersuchen schließlich die Effekte von Working Out Loud: „This intervention study used a pre–post and six-month follow-up design (N = 507) to evaluate the effects of WOL on learners’ vigor (affective outcome), WOL behavior (behavioral outcome) and psychological empowerment (cognitive outcome) at work.“

Ihre Ergebnisse fassen die Autor:innen in ihrem Abstract wie folgt zusammen: „The authors compared the three longitudinal measurements using multilevel modeling. Results revealed that WOL could significantly increase learners’ WOL behavior and psychological empowerment at work in the post and six-month follow-up measurements. No effect was found on learners’ vigor at work.

This study highlights the need for research on new, more agile learning frameworks and discusses their relevance to the literature. Agile learning frameworks enable learners to be more autonomous and flexible, allowing them to better adapt to changing environmental demands.“

Die Untersuchung, das nur als Ergänzung, fand im Rahmen der WOL-Initiative #FrauenStärken 2021 statt.
Tabea Augner, Carsten C. Schermuly und Franziska Jungmann, Journal of Workplace Learning, 2024, Vol. 36, No. 1, pp. 43-58 (via ResearchGate) 

Bildquelle: Tabea Augner, Carsten C. Schermuly und Franziska Jungmann

Kategorien: Lehren und Lernen

Barcamp + Stationenlernen = ein perfekter Schulentwicklungstag

13. Februar 2024 - 14:16

Nele Hirsch (eBildungslabor) hat wieder etwas ausprobiert und berichtet hier darüber. Um die unterschiedlichen Erfahrungsniveaus von Teilnehmenden (beim Thema KI) aufzufangen, haben sie und ihre Mitstreiter:innen ein BarCamp um Selbstlernstationen erweitert. Diese Selbstlernstationen bestanden, wenn ich es richtig verstanden habe, aus Online-Materialien zum Erkunden und Ausprobieren, die selbstorganisiert „irgendwo“ bearbeitet werden konnten. Zusätzlich gab es noch einen „Hilfe- & Support-Raum“, der den ganzen Tag besetzt war. Und natürlich die bekannten BarCamp-Sessions. Die Teilnehmenden konnten sich so für den Tag ihre individuellen Lernwege zusammenstellen. Weitere Details im Beitrag von Nele Hirsch.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 12. Februar 2024

Bildquelle: Nele Hirsch

Kategorien: Lehren und Lernen

Wie werden eLearning Projektmanager:innen fit für die Zukunft?

9. Februar 2024 - 21:28

Vor einiger Zeit hat sich unter dem Dach des Instituts für Betriebliche Bildung (IFBB) bzw. des eLearning Journals ein kleiner Arbeitskreis zusammengefunden, um über die Kompetenzen von Bildungsexpert:innen nachzudenken. Dieser Arbeitskreis „Kompetenzentwicklung“, zu dem ich auch gehörte, tagte, diskutierte und entschied schließlich, sich auf die Zielgruppe der „eLearning-Projektmanager:innen“ zu konzentrieren und für diese Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Diese Handlungsempfehlungen stehen jetzt als eBook (27 S.) online und können im Tausch gegen einige Profildaten kostenlos heruntergeladen werden.

„In dieser Handlungsempfehlung wird deshalb grundlegend beleuchtet, mit welchen typischen Aufgaben und Herausforderungen sich eLearning-Projektmangerin:innen in ihrer täglichen Arbeit konfrontiert sehen. Daneben wird thematisiert, welche Kompetenzen Mitarbeitende in diesem Aufgabenfeld benötigen und wie diese systematisch definiert sowie erfasst werden, um Kompetenzlücken sowie Entwicklungspotentiale identifizieren zu können. Abschließend gibt die Handlungsempfehlung konkrete Hinweise und Empfehlungen, wie sich eLearning-Projektmanager:innen über aktuelle Trends und Entwicklungen innerhalb der eLearning- und L&D-Branche auf dem Laufenden halten können.“
Sünne Eichler, Michael Fally, Jan Foelsing, Meike Leue, Jochen Robes, Michael Steinhöfel, Sascha Wingen, eLearning Journal, Februar 2024

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2023 – Ein Rückblick in vier Teilen (und ein kurzer Ausblick) IV

8. Februar 2024 - 12:54

Torben Mau hat jetzt seinen Jahresrückblick komplettiert. Einleitend schreibt er: „Zum Abschluss meiner vierteiligen Reihe rund um Quellen aus meinem digitalen Ideen- und Wissensgarten, beleuchte ich das Themenfeld Didaktik und Learning Experience Design und geben einen Ausblick auf künftige Projekte.“

Beim Themenfeld „Didaktik und Learning Experience Design“ geht er auf die Stichworte „Peer Learning“ und „Hybride Arbeitswelt“ näher ein – mit zahlreichen Anmerkungen und Links. Und für 2024 hat er sich folgende Schwerpunkte vorgenommen: Persönliches Wissensmanagement, KI-Workflows, Nachhaltigkeit und MOOCs. Spannend!
Torben Mau, Blog, 5. Februar 2024

Bildquelle: Copedia

Kategorien: Lehren und Lernen

KI in Studium und Lehre – Neue Themenseite auf e-teaching.org

8. Februar 2024 - 11:54

Auch auf e-teaching.org werden jetzt Informationen zum Thema „Künstliche Intelligenz“ mit dem Schwerpunkt „Studium und Lehre“ gebündelt. Gegliedert wird im Moment nach
– Grundlagen und Praxisbeispiele auf e-teaching.org
– Informations- und Weiterbildungsangebote
– Veranstaltungsreihen und Schulungen
– Literaturhinweise

„Auf unserer Themenseite haben wir zentrale Informationen und Weiterbildungsangebote zu diesem Themenfeld für Sie zusammengestellt – wobei sich unsere Auswahl aufgrund des schnelllebigen Themas auf Angebote konzentriert, die möglichst kontinuierlich aktualisiert werden.“
mkehrer, e-teaching.org, 7. Februar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Vortrag: Generative KI, Vollzüge in Sprache, Gedanken zur Bildung

8. Februar 2024 - 11:53

Wer sich im Bildungskontext für die Grundlagen von generativer KI und für die Fragen, die an ihrem Einsatz hängen, interessiert, ist hier richtig. Dominikus Herzberg (Technische Hochschule Mittelhessen) hat diesen Vortrag an der Aliceschule in Gießen gehalten und ihn im Anschluss noch einmal vertont. Es hat sich gelohnt. Frank Vohle legt ihn uns ans Herz (und ich kann ihm nur zustimmen): „… weil er so einfach wie möglich (aber nicht zu einfach) die informationstechnische mit der bildungswissenschaftlichen Perspektive kombiniert“. Er ist allerdings etwas länger …
Dominikus Herzberg, YouTube, 5. Februar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

mmb Learning Delphi 2023/2024: Goldgräberstimmung durch GenAI – KI beflügelt die Bildungsbranche

7. Februar 2024 - 6:21

Die 18. Trendstudie des mmb Instituts ist da, und die Überschriften waren natürlich zu erwarten. „KI beflügelt die Bildungsbranche“ auf dem Cover, dann: „Das Jahr 2023 stand ganz im Zeichen der
„Large Language Models“ und ihren Implikationen für die verschiedenen Bildungssektoren.“ Und so fort. Die Befragten stimmen überein, dass die Bedeutung von Large Language Models (LLM) in der Bildung zunehmen wird und haben Einsatzfelder und Statements priorisiert. Die Details findet man in der Studie, an der übrigens 72 Expertinnen und Experten im November und Dezember 2023 teilgenommen haben.

Meine Lieblingsübersicht stellt wie immer die Antworten auf folgende Frage zusammen: „Was schätzen Sie – werden die folgenden Anwendungen in den kommenden drei Jahren eine zentrale Bedeutung oder eine geringe Bedeutung als Lernform für das betriebliche Lernen in Unternehmen haben?“ Das ergibt eine schöne Übersicht, mit deren Hilfe man schnell mit anderen ins Gespräch kommen kann, vor allem, wenn man die Bewegungen der letzten Jahre im Kopf hat. Auch hier tauchen „Chatbots/ Lernassistenten“ in diesem Jahr bereits auf dem 4. Platz auf. Das Dreigestirn aus Blended Learning (89 %), Video-Tutorials (85%) und Micro Learning/ Learning Nuggets (85%) hält aber unverändert die Spitze.

Bewegungen gibt es eher im Kleinen: etwas weniger Zuspruch zu Virtuellen Klassenräumen bzw. Webinaren; Social Networks/ Communities, Podcasts und TikTok sind in der zweiten, unteren Hälfte der Übersicht, weil die Befragten hier wenig Handlungsbedarf (und Möglichkeiten der Monetarisierung) sehen.

Die Trendstudie fragt dann wie in jedem Jahr noch bestimmte Einschätzungen ab: nach dem wirtschaftlichen Potential der Lernformen (unverändert vorn: Blended Learning), nach einzelnen Projekten wie „Mein Bildungsraum“ sowie der Bedeutung einzelner Veranstaltungen für die E-Learning-Branche (es führt mit weitem Abstand die LEARNTEC!). Erwähnen könnte man auch noch die Rückmeldung auf die Frage, welche Themen bzw. Inhalte für das digitale Lernen in den kommenden drei Jahren wichtig werden: hier stehen jetzt „Future Skills“ an der Spitze, wobei ich nicht weiß, ob die „Übersetzung“ (Medienkompetenz, Kommunikations-, Kollaborationskompetenz, kreatives Problemlösen, kritisches Denken) den Befragten mitgegeben wurde.

Die weiteren Informationen über Stand und Entwicklung der E-Learning-Wirtschaft überspringe ich an dieser Stelle. Wer sich dafür interessiert, ruft bitte direkt die Studie auf. Sie ist wie immer frei zugänglich.
mmb Institut, Ergebnisse der 18. Trendstudie „mmb Learning Delphi“, 6. Februar 2024 (pdf)

Kategorien: Lehren und Lernen

Lernunterlagen aufbereiten mit KI-Tools

6. Februar 2024 - 20:33

In dieser ersten Lerneinheit einer zehnteiligen KI-Serie spielen Birgit Aschemann und Gunter Schüßler verschiedene Anwendungsfälle durch und stellen einzelne KI-Tools vor, die diese Fälle bedienen. Konkret geht es um das Chatten mit Lernunterlagen, die als pdf zur Verfügung gestellt werden; um das gemeinsame Arbeiten mit Chatverläufen; und um das Erstellen eigener Chatbots. In einem Video-Tutorial stellen sie die entsprechenden Tools kurz vor. Zusätzlich haben sie ihre Erfahrungen und Empfehlungen in diesem Beitrag zusammengefasst. Und als ob das nicht schon genug wäre: Wie eingangs erwähnt, sind Tutorial und Beitrag der Einstieg in die Serie „KI-Tools in der Erwachsenenbildung: anwenden und reflektieren (Unboxing AI for AE)“, die bis Ende 2024 auf erwachsenenbildung.at umgesetzt wird. Und für die ich mich gerade angemeldet habe!

„Lehrende können KI-Tools nutzen, um Lernunterlagen chatfähig aufzubereiten und Lernenden zur Verfügung zu stellen.
Für Erwachsenenbildner*innen ist dabei nicht nur der Funktionsumfang der KI-Tools wichtig, sondern es gilt Kriterien der professionellen Bildungsarbeit zu beachten. Dazu gehören die Qualität der KI-Ergebnisse, die Möglichkeit zum Teilen eines qualitätsgesicherten fixen Chats und der Datenschutz bei der Nutzung der Tools.“
Birgit Aschemann und Gunter Schüßler, erwachsenenbildung.at, 5. Februar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Lernen im KI-Zeitalter: Wie Gen-AI Tools das Lernen unterstützen können

6. Februar 2024 - 11:20

Auf dem Blog von Andrea Back (IWI-HSG, Universität St. Gallen) wurde vor Weihnachten Werbung für eine Video-Reihe von Andrew Stapleton gemacht. Ich bin jetzt dem Link gefolgt und habe gleich ein Tool entdeckt, das ich mir in den nächsten Tagen einmal näher anschauen will (reclaimai, „Reclaim is a powerful AI-driven app that create 40% more time for teams — auto-schedule your tasks, habits, meeting & breaks. Start free on Google Calendar“).

„In einem kürzlich veröffentlichten Video zeigt der ehemalige Forscher Dr. Andrew Stapleton auf, welche KI-Tools den Lernprozess in seinen vier Phasen – Planung, aktives Lernen, Übung und Anwendung sowie Verstärkung und Transfer ins Langzeitgedächtnis – unterstützen können.“
Simon Scharegg, Newsblog Lehrstuhl Prof. Dr. Andrea Back, 23. Dezember 2023

Bildquelle: RosZie (pixabay)

Kategorien: Lehren und Lernen

Educational Innovation and Technology: Let’s Talk About EdTech

5. Februar 2024 - 21:00

Der Beitrag ist sicherlich zu kurz, um das Thema erschöpfend aufzunehmen. Im Kern warnt er dafür, jede neue Bildungstechnologie gleich als „innovativ“ zu bezeichnen. Viele Technologien der letzten Jahre, so die Autorin, sind alles andere als innovativ. Im Gegenteil. Und dann verweist sie darauf, dass Tools wie zum Beispiel PowerPoint unser Denken beeinflussen bzw. strukturieren. Das sind gute Punkte, vor allem, da wir ja gerade wieder mit großen Augen vor KI-gestützten Tools sitzen und von einem „Game Changer“ sprechen. Ich glaube, es würde schon helfen, in einem ersten Schritt zu fragen, ob neue Bildungstechnologien bestehende Lernprozesse effizienter machen oder zu neuen, kreativen Bildungslösungen anregen wollen; und ob die Lernenden nur Anwender und Konsumenten neuer Technologien sind oder diese selbst einsetzen und (weiter)entwickeln können.

„The field of EdTech is often described as “innovative,” but is it? Or is the term just being used wrong?“
Paulette Delgado, The Observatory/ Institute for the Future of Education, 2. Februar 2024

Bildquelle: Kenny Eliason (Unsplash)

Kategorien: Lehren und Lernen

Netflix kann einpacken, hier kommt WikiFlix!

2. Februar 2024 - 16:58

Das ist cool! Auf WikiFlix kann man jetzt frei lizenzierte Filme anschauen. Die Bandbreite ist riesig, und das Angebot wächst ständig. Am 31. Januar waren jedenfalls 2.379 Filme in WikiFlix anzuschauen: „Wer sich ziellos durch die Filme auf der Startseite treiben lässt, wird dabei sowohl Bewegtbilder aus der Frühzeit des Films finden – wie den Einminüter „The Four Troublesome Heads“ (Ein Mann der Köpfe) des Filmpioniers Georges Méliès aus dem Jahr 1889. Aber auch berühmte Filme wie die amerikanische Romantikkomödie Charade mit Cary Grant, The Kid von und mit Charlie Chaplin oder der Science Fiction Film Metropolis von Fritz Lang sind in WikiFlix.“

„Die Filme kommen über Wikidata in den Streamingdienst“, heißt es. Wenn in Wikidata ein Filmeintrag mit einem Film verbunden ist, der in Archiven wie Wikimedia Commons, dem Internet Archive oder YouTube liegt, wird er auf WikiFlix angezeigt. Das ist doch etwas fürs Wochenende!
Franziska Kelch, Wikimedia/ Blog, 1. Februar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Wie wir mit KI-Eduhacking eine Veränderung der Lernkultur voranbringen können …

2. Februar 2024 - 14:07

Wir hatten vor über zehn Jahren schon einmal eine Diskussion über eine andere Bildung (eigentlich gibt es diese Diskussion immer!). Damals lauteten die Stichworte „Hack Education“, „Do-It-Yourself Education“ und „Edupunks“. Jetzt nimmt Nele Hirsch (eBildungslabor) diesen Ansatz auf und spricht von „KI-Eduhacking“. Die Ziele sind ähnliche: die Selbstermächtigung der Lernenden, eine andere Lernkultur, selbstbestimmtes Lernen. Nele Hirsch: „KI-Eduhacking bedeutet, dass die KI-Debatte und die damit einhergehenden Fortbildungsangebote in der Bildung bewusst genutzt werden, um Bildung in ihrer bestehenden Form zu ‚hacken‘, d.h. anders zu gestalten.“

In ihrem Beitrag macht sie an fünf Beispielen fest, wie dieser Perspektivwechsel aussehen könnte:
– die Ermächtigung der Lernenden
– die Veränderung der Prüfungskultur
– Lernen für Komplexität
– digitale Mündigkeit und
– mehr Kollaboration.

Dabei wird sie sehr konkret, so dass ich die Lektüre unbedingt empfehlen kann! Es geht darum, die neuen KI-Technologien nicht einfach einzusetzen, um bestehende Aufgaben und Prozesse schneller und effizienter umzusetzen; und die gegenwärtige Aufbruch- und Experimentierstimmung gezielt für ein Umdenken zu nutzen.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 26. Januar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Wie verändert KI Bildungsinformationssysteme?

1. Februar 2024 - 18:07

Der Deutsche Bildungsserver kuratiert und verlinkt nationale wie internationale Internetquellen zum Thema Bildung. Das Angebot steht Interessierten offen zur Verfügung. Natürlich kommt ein solches Angebot heute nicht am Thema „Künstliche Intelligenz“ vorbei. Also hat man am 18. Januar 2024 zu einem Fachtag „Künstliche Intelligenz: Zukunft von Bildungsinformation und Wissenstransfer!?“ eingeladen. Eine ausführliche Zusammenfassung der Veranstaltung liegt jetzt vor. Es gab Vorträge (u.a. Tina Seufert: „Lernkompetenz und KI-Kompetenz als zentrale Zukunftskompetenzen fördern“; Eva Bittner: „Potenziale und Grenzen (generativer) KI in der Wissens- und Kreativarbeit“) und eine Reihe von Workshops. In ihnen wurde natürlich auch diskutiert, wie KI das Angebot des Deutschen Bildungsservers verändert. Für weitere Themen und Stichworte empfehle ich einen Blick in den Beitrag.
Petra Schraml, Deutscher Bildungsserver/ Bildung + Innovation, 1. Februar 2024  

Kategorien: Lehren und Lernen

Peer Learning in der beruflichen Ausbildung. Potenziale und Auswirkungen auf Lernumgebungen in Betrieb und Berufsschule

31. Januar 2024 - 10:14

Der Newsletter des wbv-Verlags informiert über diese neue Publikation. Im Klappentext heißt es: „Die Habilitationsschrift von Philipp Struck basiert auf einem Umsetzungsprojekt, das verschiedene Formen des Peer Learning in der beruflichen Ausbildung in Berufsschulen und Betrieben thematisiert. Die pädagogische Umsetzung wurde mit einem mehrere Methoden umfassenden Forschungsdesign begleitet, um Effekte des Peer Learning in der beruflichen Erstausbildung zu beobachten. Untersucht wird u. a., inwieweit Peer Learning Einfluss auf das gemeinsame Lernen sowie die sozialen Beziehungen und Interaktionen innerhalb von Lerngruppen hat. Peer Learning umfasst hierbei Ansätze, bei denen Auszubildende für die Unterstützung von Lernprozessen spezifische Rollen und Aufgaben übertragen werden.“

Die Habilitation (284 Seiten) ist im Open Access zugänglich. Ich habe mich etwas eingelesen. Die Formen von Peer Learning, die hier in einem Methodenmix untersucht wurden, umfassen Peer Tutoring, Peer
Mentoring und Peer Education. Zur theoretischen Verortung der Ansätze wird auf die kritisch-emanzipatorische Berufsbildungstheorie, die Selbstbestimmungstheorie und die Themenzentrierte Interaktion zurückgegriffen. Die Zielgruppen dieser Untersuchung stammen aus gewerblich-technischen Ausbildungsberufen sowie Ausbildungsberufen im Gesundheitswesen. Und hier noch die drei Forschungsfragen, die die Arbeit beantworten möchte:

„(1) Welche Einstellungen und Dimensionen können durch Peer Learning bei Auszubildenden gefördert werden?
(2) Inwieweit hat Peer Learning Einfluss auf das gemeinsame Lernen sowie die (sozialen) Beziehungen und Interaktionen innerhalb von Klassen und Jahrgängen in der beruflichen Ausbildung?
(3) An welche Voraussetzungen ist die Durchführung von Peer Learning in der beruflichen Ausbildung gebunden?“

Ich will jetzt an dieser Stelle keinen Spannungsbogen aufbauen, aber bei den Ergebnissen der Untersuchung bin ich noch nicht angekommen. Eine kurze Einordnung will ich dennoch riskieren, da ich den Begriff des „Peer Learning“ ja auch regelmäßig nutze, um für bestimmte Lernaktivitäten und Lernformen in der Weiterbildung zu werben. Peer Learning in der beruflichen Ausbildung, der Schwerpunkt dieser Habilitation, ist, so mein erster Eindruck, mehr ein didaktisch angeleiteter Prozess, in dem die Vermittlung von Lerninhalten eine zentrale Rolle spielt. In der beruflichen Weiterbildung, so meine Beobachtung, rückt der Austausch von Lernerfahrungen in den Mittelpunkt.
Philipp Struck, wbv Publikation, 6. Januar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Unveiling the future: L&D predictions for 2024

30. Januar 2024 - 12:40

Auch die Lernexpert:innen von Kineo haben schon vor Weihnachten ihre Prognosen mit uns geteilt. Nichts Überraschendes:

„1. The data renaissance …
2. AI: disruptor and darling of workflows …
3. Cultivating learning cultures rooted in values …
4. Learning Experience Design (LXD): beyond Instructional Design (ID) …
5. The power of storytelling with data …“

Dazu noch das Unvermeidliche „embracing the human element“. In ihrer abschließenden Zusammenfassung liest sich das so: „The learning landscape in 2024 is poised for a revolution. Data will reign supreme, AI will reshape workflows, and a values-driven culture will form the bedrock of effective learning. As we stand on the brink of this transformative journey, excitement coupled with a tinge of uncertainty propels the learning and development community forward. The stage is set; let the learning revolution of 2024 begin!“
Kineo, 18. Dezember 2024

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Sprich mit mir!

29. Januar 2024 - 11:53

Im Beitrag geht es um erste Erfahrungen, die der Stifterverband mit dem Angebot eines „Prompt-Labors“ gesammelt hat. Das Prompt-Labor ist ein Experimentierraum, in dem Hochschullehrende erfahren, wie sie KI-Sprachmodelle erfolgreich nutzen können. Aufbau und Ablauf des Formats ist auf den Seiten des Hochschulforum Digitalisierung genau beschrieben. In diesem Interview geben Anika Limburg (Hochschule RheinMain) und Stefan Göllner (KI-Campus/ Stifterverband) Auskunft über die bisher stattgefundenen Veranstaltungen. An den Live-Sessions des Prompt-Labors haben 2023 mehr als 500 Personen teilgenommen.

„Das Prompt-Labor hat über die Sessions hinaus aber auch eine Reihe von Tools und Ressourcen hervorgebracht: Dies sind zum einen der Moodle-Kurs und die Workbooks, die in jeder Live-Session als Arbeitsgrundlage dienten. Sie enthalten Arbeitsanweisungen und vorgegebene Prompts, als Vorlage für Modifikation und die Anwendung auf eigene dienten.

Außerdem haben wir einen „Prompt-Katalog“ eingerichtet, in dem von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingereichte Prompts zur Verfügung gestellt und von einem Redaktionsteam geprüft und freigegeben werden.“

Bildquelle: KI-Campus/ Hochschulforum Digitalisierung

Michael Sonnabend, Merton – Onlinemagazin des Stifterverbandes, 20. Dezember 2023

Bildquelle: Merton – Onlinemagazin des Stifterverbandes

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A personal history of open learning and educational technology: 1. The start of the UK Open University

26. Januar 2024 - 19:58

Wer vermutet, dass die Geschichte von „educational technology“ irgendwann in den 1980er (Fernsehen) oder 1990er (Computer) Jahren beginnt, kann hier seinen oder ihren Horizont erweitern. Tony Bates schreibt gerade seine Autobiografie und teilt hier die Beiträge mit uns, die das Thema „open learning and educational technology“ betreffen. So war er zum Beispiel dabei, also die Open University (UK), 1969 gegründet, 1971 ihren Betrieb aufnahm – als „Lecturer in Media Research Methods“ am gerade gegründeten Institute of Educational Technology der Open University. Er erzählt sehr persönlich und hat inzwischen weitere Abschnitte veröffentlicht. Das letzte heißt: „A personal history: 6. Satellite TV in Europe and lessons from the 1980s“.

„I am writing an autobiography, mainly for my family, but it does cover some key moments in the development of open and online learning. I thought I would share these as there seems to be a growing interest in the history of educational technology.“
Tony Bates, Online Learning and Distance Education Resources, 18. Januar 2024

Bildquelle: Chmee2 (Wikipedia, CC BY-SA 3.0)

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Lernen bei DATEV

26. Januar 2024 - 14:04

Auf die DATEV und ihre Aktivitäten rund um #DATEVlernt habe ich ja an dieser Stelle schon wiederholt hingewiesen. Hier folgt das nächste Fundstück: Ingo Stoll hat jetzt über das 13. DATEV DigiCamp im November 2023 eine 8-teilige Audio-Dokumentation erstellt. Eine Mischung aus Informationen, Entstehungsgeschichte (das erste DigiCamp fand im Juni 2019 statt!), Werkstattbericht und Impressionen. Das Ganze hat den Untertitel „ein Experiment organisationalen Lernens“, obwohl es sich heute, folgt man den Beteiligten, eher als Erfolgsgeschichte präsentiert. Wer jedenfalls mit dem Gedanken spielt, mal ein unternehmensinternes BarCamp auf die Beine zu stellen, findet hier sicher wertvolle Anregungen.
Ingo Stoll, Januar 2024

Bildquelle: datev-magazin.de

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