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JOCHEN ROBES ÜBER BILDUNG, LERNEN UND TRENDS
Aktualisiert: vor 1 Stunde 17 Minuten

The $340 Billion Corporate Learning Industry Is Poised For Disruption

22. März 2024 - 8:46

Josh Bersin hat wieder ganz tief Luft geholt. Zuerst fasst er 30 Jahre Corporate Learning zusammen („From E-Learning to We-Learning to Autonomous Learning“). Dann kommt er auf die jüngsten AI-getriebenen Entwicklungen und Möglichkeiten zu sprechen („Why AI Changes Everything“). Und schließt versucht er aufzuzeigen, wie diese Entwicklungen den Corporate Learning-Markt verändern werden („What Vendors Are Doing“).

Dabei ist er auf der einen Seite Analyst mit einem profunden Wissen. Und auf der anderen Seite selbst Anbieter. Beides geht im Beitrag fließend ineinander über. Wenn er auf Corporate Learning blickt, dann immer mit der System- und Plattform-Brille. Aus dieser Sicht sind „autonomous learning platforms“ die (logische) Zukunft. Und gleichzeitig reduziert er damit Weiterbildung und Lernen auf ein einziges Spielfeld (mit Schnittstellen nach Außen).

„Think about your company. How much content, expertise, and legacy training are you sitting on? AI can “unleash” this to your workforce and make it available like never before. It’s a bold new world ahead, with lots of exciting changes to come.“
Josh Bersin, Blog, 20. März 2024

Bildquelle: Josh Bersin

Kategorien: Lehren und Lernen

Corporate Learning Camp #CLC24 Frühjahr

22. März 2024 - 8:31

Nach drei Tagen Hamburg mit einem CLC-Kernteam-Treffen, zwei Tagen BarCamp mit vielen Sessions und Gesprächen nutze ich noch schnell die Gelegenheit, meiner Chronisten-Pflicht nachzukommen und hier auf die Startseite des Camps zu verlinken. Von dort gelangt man dann schnell auf den Session-Plan und kann sich ein Bild von den Themen machen, die auf dem #CLC24 diskutiert wurden. Oder man zweigt auf die LinkedIn-Gruppe der CLC ab, um die Zusammenfassungen und Rückblicke der Teilgeber:innen zu lesen. Hamburg war, das nur am Rande, bereits das 23. Corporate Learning Camp. Und es war wieder ein hybrides Camp. Das bedeutet zwar einen gewissen Aufwand, etwas Gewöhnung für Moderator:innen („bitte in die Kamera schauen!“) und Diskutierende („bitte in den Würfel sprechen!“), aber auch die Chance, online am CLC teilzunehmen. Und das hat, wenn ich das Feedback der Abschlussrunde als Beleg nehme, gut funktioniert.
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community, 9. Januar 2024

Ich habe abschließend dann noch ChatGPT gebeten, sich die Themen und Titel des Sessionplans anzuschauen und mir auf dieser Grundlage 10 Diskussions-Schwerpunkte des #CLC24 zu nennen. Hier das Ergebnis (mit dem ich übrigens leben kann!):

„1.      Self-Empowerment durch Peer-Coaching
Diskutiert wurde, wie individuelle Veränderungsvorhaben durch gegenseitige Unterstützung und Coaching gelingen können. Ein Fokus lag auf der Eigenverantwortung und dem Empowerment der Lernenden.

2.      Changeability als Kompetenz lernender Organisationen
Es ging um die Fähigkeit von Organisationen, sich kontinuierlich anzupassen und zu lernen. Changeability wurde als kritische Kompetenz in sich schnell wandelnden Arbeitsumgebungen hervorgehoben.

3.      Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Content-Erstellung
Die Möglichkeiten und Herausforderungen beim Einsatz von KI zur Erstellung von Lernmaterialien wurden beleuchtet. Dies schloss die Diskussion über die Qualität und die Effizienz der durch KI erstellten Inhalte ein.

4.      Future Skills und ihre Bedeutung im Corporate Learning
Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Kompetenzen in der Zukunft besonders relevant sein werden und wie diese effektiv vermittelt werden können, einschließlich der Rolle von Improtheater zur Förderung von Soft Skills.

5.      Ermöglichungsraum für selbstorganisiertes Lernen
Erörtert wurde, was Learning Experience Platforms bieten sollten, um selbstorganisiertes Lernen zu fördern und wie diese Räume gestaltet sein müssen, um effektives Lernen zu ermöglichen.

6.      Metaverse4Learning HUB
Die Möglichkeiten des Lernens im Metaverse wurden diskutiert, insbesondere wie immersive Erfahrungen das Lernen bereichern können. Es gab eine praxisnahe Einführung mit Diskussion und Q&A.

7.      Praktisches Lernen durch Corporate Volunteering
Es wurde erkundet, welche Lernmöglichkeiten durch Corporate Volunteering entstehen, inklusive Beispielen aus der Praxis, die zeigen, wie Unternehmen und Mitarbeiter davon profitieren können.

8.      KI-gestützte Entwicklung von Lerndesigns
Die Diskussion drehte sich um die Anwendung von KI in der Entwicklung von Lernkonzepten und welche Erfahrungen bereits mit der Integration von KI-Tools in die Lerndesignprozesse gemacht wurden.

9.      Das Ende des Curriculums
Die Zukunft des Lernens wurde betrachtet, insbesondere der Übergang von festen Lehrplänen zu flexibleren Lernpfaden, die auf den Erwerb von Kompetenzen und Future Skills ausgerichtet sind.

10.  Learning Needs Analysen
Die Bedeutung und Methoden zur Durchführung von Bedarfsanalysen im Lernkontext wurden erörtert, um sicherzustellen, dass Lernangebote an die tatsächlichen Bedürfnisse der Lernenden angepasst sind.

Zusammenfassend lassen sich aus den diskutierten Themen Schwerpunkte wie der Einsatz von KI in der Bildung, die Förderung von Self-Empowerment und selbstorganisiertem Lernen sowie die Bedeutung von Future Skills erkennen. Diese Themen reflektieren die aktuellen Trends und Herausforderungen im Bereich Corporate Learning und Personalentwicklung.“

Kategorien: Lehren und Lernen

LX044 Data Literacy entwickeln mit der Toolbox Datenkompetenz

22. März 2024 - 7:56

In dieser Folge des LernXP Podcasts diskutieren Gastgeber Matthias Wiencke und Leo Marose (Stackfuel) das Thema „Datenkompetenz“. Nach einigen grundlegenden Anmerkungen (Was ist Datenkompetenz? Warum ist es wichtig, Datenkompetenz aufzubauen? Wie können sich Unternehmen dem Thema nähern?) kommen sie auf die „Toolbox Datenkompetenz“ („Deutschlands Plattform für Data Literacy“) zu sprechen. Dahinter steht ein vom BMBF gefördertes Projekt, das sich noch in der Betaphase befindet und das das Ziel verfolgt, eine „innovative Tool- und Weiterbildungsplattform“ zu entwickeln, „die kostenlos, online und flexibel nutzbar ist“. Die Firma Stackfuel ist an der Entwicklung der Toolbox beteiligt. Die Toolbox wirkt wie die kleine Ausgabe des KI-Campus. Auch wenn es im Podcast kein Thema war: Es ist sicher auch eine Herausforderung, zwischen KI- und digitalen Kompetenzen noch einen Platz für Data Literacy zu finden.

Und ich nutze gleich die Gelegenheit, das DALI Data Literacy Rahmenkonzept für Erwachsene hier zu verlinken, auf das wb-web in dieser Woche aufmerksam gemacht hat.
Matthias Wiencke, Gespräch mit Leo Marose, LernXP: Der LernXplorer Podcast, 17. März 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Das Kuratierte Dossier Band 6 im März 2024

21. März 2024 - 16:30

Auch die Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM) ist am Thema „Future Skills“ nicht vorbeigekommen. Zuerst bildete es den Schwerpunkt auf dem KnowledgeCamp im September 2023. Jetzt haben sie eine Reihe von Beiträgen im Band 6 der „Kuratierten Dossiers“ unter dem Titel „Future Skills Knowledge Management“ veröffentlicht. In der Ankündigung heißt es: „In neun lesenswerten Beiträgen entwickeln ExpertInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft fundierte Einsichten und Aussagen aus unterschiedlichen Perspektiven – zum Beispiel Hochschulentwicklung, Erwachsenenbildung, Open Education, Corporate Learning & Personalentwicklung, Transformationsforschung, Leadership, Unternehmensberatung und Kompetenzentwicklung.“ 

Die Ausgabe versammelt Autor:innen, auf die ich an dieser Stelle schon häufiger verlinkt habe: unter anderem Werner Sauter („Future-Skills-Training – Zukunftsfähigkeit professionell erfassen und gezielt entwickeln“), Klaus North („Kritisches Denken – eine Schlüsselkompetenz, die KI (noch) fehlt“) und Jöran Muuß-Merholz („Pre-empathische Zusammenarbeit als Future Skill“). Dabei nehmen die Autor:innen nicht auf ein bestimmtes, sondern auf ganz unterschiedliche Kompetenzkataloge von „Future Skills“ Bezug. Den direktesten Bezug zum Wissensmanagement weist der Beitrag von Angelika Mittelmann, Gabriele Vollmar und Ute John auf („Mit dem GfWM Kompetenzkatalog zu den Future Skills“).

Das Dossier sowie die einzelnen Beiträge können online eingesehen bzw. heruntergeladen werden (CC BY-ND 4.0).
Stefan Zillich, Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM)/ Blog, 19. März 2024 

Bildquelle: Stefan Zillich/ GfWM

Kategorien: Lehren und Lernen

Future Skills für die Welt von morgen

20. März 2024 - 8:18

Ulf-Daniel Ehlers (Duale Hochschule Baden-Württemberg) unterstreicht in diesem Interview noch einmal die Bedeutung von Future Skills, um mit den laufenden Veränderungen kompetent umgehen zu können. Dann schlägt er einen Bogen zu den von ihm entwickeltem 17 Future Skills-Profilen, um schließlich zu betonen: „Dabei ist das Ganze weit mehr als eine Liste von Fähigkeiten, die es zu erwerben gilt. Uns ging es um das Zusammenwirken einzelner Fähigkeiten und die umfassende Handlungsfähigkeit.“

Diesen Punkt hätte ich mir noch etwas konkreter gewünscht: Geht es beim Stichwort „Future Skills“ mehr um eine Haltung und Offenheit, sich zeitlebens immer wieder zu hinterfragen und neu aufzustellen? Oder schaut man sich – als Institution oder als Einzelner – am Ende des Tages doch die Liste der 17 Kompetenzen an und überlegt, welchen Punkt man aufnimmt – von der Standortbestimmung bis zum Lernangebot?
Manfred Kasper, Gespräch mit Ulf-Daniel Ehlers, EPALE – Elektronische Plattform für Erwachsenenbildung in Europa, 19. März 2024

Bildquelle: NextSkills

Kategorien: Lehren und Lernen

CLMOOC24 Ergänzung „Peer-Learning groß denken“

19. März 2024 - 12:11

In diesen Tagen folgt ein Event auf das andere: MOOCs, BarCamps und zwischendurch noch ein paar Extraschleifen. Hier also eine „Ergänzungswoche“ zum Stichwort „Peer Learning“. Den Aufhänger bilden dabei die unternehmensinternen Austauschplattformen, die in den letzten Jahren unter anderem von der Telekom, von DATEV und Bosch ins Leben gerufen wurden. Den aktuellen Anlass bildet die Frage, ob nicht eine unternehmensübergreifende Initiative den nächsten, folgerichtigen Schritt bildet. Wenn ich diese Zeilen schreibe, hat die Einführung in die Woche und die Diskussion am Montag bereits stattgefunden. Kristin Auth hat sie auf LinkedIn ausführlich zusammengefasst. Hier ihre Einleitung:

„Heute sind wir in die Ergänzungswoche „#PeerLearning groß denken“ beim #CLMOOC24 gestartet. Ziel ist die Erarbeitung eines initialen Konzepts für eine öffentliche Peer-Learning Plattform (als Allianz zwischen Unternehmen). In der Session heute wurden kurz der #BoschClub, Telekom #LEX und #DATEVlernt bzw. DATEV #wdw vorgestellt.“

Alle weiteren Medien (auch die Aufzeichnung vom Montag) und Diskussionen werden auf dieser Seite der Corporate Learning Community gebündelt.
Fabienne Hieber, Corporate Learning Community, 15. März 2024

Bildquelle: Kristin Auth

Kategorien: Lehren und Lernen

20 Most Cited Research Papers on MOOCs

18. März 2024 - 20:21

Die meisten der hier von Class Central zusammengetragenen Studien stammen aus den Jahren 2012 bis 2015. Das waren die Jahre, nachdem 2011 Professoren der Stanford University eine Reihe von Online-Kursen mit über 160.000 Anmeldungen durchführte und sich 2012 die Kursplattformen von Udacity, Coursera und edX auf den Weg machten, ein Publikum und ein Geschäftsmodell für MOOCs zu suchen. Alle Studien sind verlinkt und werden mit ein paar Zeilen aus ihren Abstracts vorgestellt. Es werden nur englischsprachige Studien und Artikel aufgeführt.

„The research on Massive Open Online Courses (MOOCs) is at least as old as the introduction of the first MOOC. MOOCs and learning analytics gave researchers a unique opportunity to follow students closely on their learning path. This generated new findings on the learning habits of students, developed the knowledge on learning technology further and derived evidence-based recommendations for instructional designers. To get an overview of the topics and trends in the research on MOOCs we have created a list of the most cited research papers on MOOCs.“
Heba Ledwon und Pat Bowden, The Report by Class Central, 5. März 2024

Bildquelle: Patrick Robert Doyle (Unsplash)

Kategorien: Lehren und Lernen

Die Techniker (TK) – „Next Step Learning – Auf dem Weg zum „arbeitsintegrierten Lernen“

15. März 2024 - 18:00

Der Link führt auf die Startseite der letzten Woche des #CLMOOC24, die von der Techniker Krankenkasse (TK) gestaltet wurde. Von hier aus kann man die Aufzeichnungen der einzelnen Impulse aufrufen, zu denen das TK-Team eingeladen hatte:

– Montag, 11.03.2024: Start in die TK-Woche: Next Step Learning – Auf dem Weg zum „arbeitsintegrierten Lernen“
– Dienstag, 12.03.2024: Themenfokus: Die doppelte Rolle von Führung beim Lernen
– Mittwoch, 13.03.2024: Themenfokus: Das Lernökosystem der TK
– Donnerstag, 14.03.2024: Themenfokus: Den digitalen Wandel gestalten – der Blick in die Zukunft
– Freitag, 15.03.2024: Abschluss der TK-Woche: Wie war´s?

Stichworte, die ich mir in der Kurswoche notiert habe, waren unter anderem: die Führungskraft als Lernguide; das Commitment zu Lernzeiten; das Lernökosystem inkl. Lernplattform und Learning Experience Plattform; Einbindung des Betriebsrats. Ansonsten kann ich Interessierten nur einen Blick auf das Conceptboard empfehlen, auf dem die Agenda und die Diskussionspunkte festgehalten sind und das wohl noch ein paar Tage offen zugänglich bleibt.
Thomas Küll, Corporate Learning Community, 8. März 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Don’t look back in anger (or anything else)

15. März 2024 - 13:56

Auf den Accenture-Udacity-Deal habe ich bereits hingewiesen. Und jetzt tauchen auch die ersten Kommentare auf. Wie dieser lesenswerte von Martin Weller. Er meint, diese Entwicklung kann eigentlich nur die überraschen, die mit jeder neuen Technologie eine „Revolution“ der Bildung oder des Lernens feiern. Die meisten Technologien erleben nur eine kurze Saison: Blockchain, Virtual Worlds, Microcredentials. Andere dagegen prägen die Bildung nachhaltig wie zum Beispiel das Web, Social Media und Lernplattformen. Und auch Künstliche Intelligenz würde Martin Weller heute schon in diese Aufzählung aufnehmen.

„MOOC? What is MOOC? Maybe Udacity will claim a success in being bought out and perhaps turning a profit(we don’t know how much of the $1 billion supposed investment in AI went on purchasing them. 50c would constitute “part of”). But it’s the last meagre wave of the flag for MOOCs surely, after all that hype and promise. At JIME we recently put out a call for a special issue based on learning at scale and the legacy of MOOCs. When people who had been prominent in the MOOC research were approached by us, many of them responded along the lines of “I don’t have anything to do with MOOCs anymore and I don’t want to write about them”. It was as if this was a shameful period in their past, now it’s like “MOOCs? No, doesn’t ring a bell, did he play for Chelsea?”
Martin Weller, The Ed Techie, 15. März 2024

Bildquelle: Jake Weirick (Unsplash)

Kategorien: Lehren und Lernen

Workplace Learning Report 2024

15. März 2024 - 12:02

LinkedIn Learning hat in diesen Tagen seinen jährlichen Workplace Learning Report veröffentlicht (39 S.). Nichts Spektakuläres. Die Ergebnisse einer Befragung von 1.636 HR/ L&D Professionals und 1.063 Lernenden sind in drei Hauptkapitel aufgeteilt: „The state of L&D“, „Skills agility“ und „How L&D succeeds“.

Im ersten Kapitel („The state of L&D“) findet man die „Top 5 L&D focus areas for 2024“. Natürlich steht „Aligning learning programs to business goals“ wieder ganz oben. Die Autor:innen weisen dann noch darauf hin, dass „Helping employees develop their careers“ einen Sprung nach vorne gemacht hat. Okay.

Quelle: LinkedIn Learning (2024): Workplace Learning Report 2024, S. 5

Interessant ist dann noch der Hinweis, wie man aus den LinkedIn-Daten den Business Case für L&D ableitet („new LinkedIn research …“). Ich zitiere: „Analysis scores companies on a learning culture index, then assesses rate of retention, internal mobility, and promotions to management.“ (S. 10) Hier wäre ich am Kleingedruckten des Methodendesigns interessiert.

Im zweiten Kapitel („Skills agility“) findet sich ein kurzes Hinweis zur Generation Z („… wants to grow, even more than other generations“), dann ein paar Zeilen zum KI-gestützten Coaching („AI will become more common as a coach, advisor, or problem solving assistant.“) sowie längere Ausführungen zur Verbindung von Karriereentwicklung, interner Mobilität und Skillentwicklung.

Den L&D Professionals werden dann im letzten Kapitel („How L&D succeeds“) vor allem „data literacy“ und „analytical skills“ ins Stammbuch geschrieben.
LinkedIn Learning, März 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Leitfaden zum personalisierten Lernen mit digitalen Medien in der Erwachsenenbildung

13. März 2024 - 18:39

Dieser Leitfaden (36 S.) ist im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts „SPERLE – Strukturwandel durch Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien“ entstanden. Er umfasst fünf Kapitel:
A. Digitale Transformation und Veränderung des Lernens
B. Grundlagen des personalisierten Lernens
C. Umsetzung des personalisierten Lernens
D. Weitere Aspekte des personalisierten Lernens
E. Bewertung des personalisierten Lernens

Vorneweg: Im Leitfaden werden viele Stichworte aufgenommen, die die aktuelle Bildungsdiskussion prägen. Das fängt (natürlich) mit dem Thema „Lernen mit digitalen Medien“ an. Aber auch das informelle Lernen, Blended Learning und Lerncoaching werden in einzelnen Kapiteln aufgenommen.

Auf der anderen Seite wirkt vieles etwas hingeworfen, wenig systematisch und durchdacht. Das fängt vielleicht schon mit der Frage an, ob wir es beim Personalisierten Lernen schon mit einem „methodisch-didaktischen Konzept“ zu tun haben? Auch die vorgestellten „fünf Dimensionen des Personalisierten Lernens“ (S. 14) wirken nicht kohärent. So lautet zum Beispiel eine Dimension: „Lernen wird zur persönlichen Sache des Lernenden“. Ist das ein Merkmal, ein Ziel oder ein Wunsch? Im nächsten Kapitel werden Kognitivismus und Konstruktivismus zu „Vorläufern“ des Personalisierten Lernens. Die Botschaft der Autor:innen: „Durch die Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien und Tools besteht inzwischen aber die Chance, ein derartiges Konzept (JR: das Personalisierte Lernen) breit und erfolgreich in der Lehrpraxis umzusetzen.“ (S. 15) Das erinnert mich an Argumentationshilfen, die mit der Einführung von E-Learning aktuell waren.

Abschließend: Der Leitfaden enthält viele interessante Ideen und Konzepte rund um das personalisierte Lernen, braucht aber kritische Leser:innen. Das Stichwort „Künstliche Intelligenz“ taucht übrigens nur am Rande auf …
Rainer Behrend und Holger Stein, Weiterbildung Hessen e.V. (Hrsg.), Dezember 2023 (via BMBF/ InnoVET)

Kategorien: Lehren und Lernen

Wer sagt mir, was die Wahrheit ist?

13. März 2024 - 11:24

Fake News bzw. Falsch- und Desinformationen auf der einen Seite, Entwicklung von Medienkompetenzen und Medienkritikfähigkeiten auf der anderen Seite. Das sind die beiden Seiten der Medaille, die auch in diesem Gespräch mit Matthias Rohs, Professor für Erwachsenenbildung an der TU Kaiserslautern-Landau, im Mittelpunkt stehen. Die Herausforderungen für die Erwachsenenbildung: Zum einen erreicht man vor allem die, die sich schon mit dem Thema auseinandersetzen. Was wiederum die Frage nach den richtigen Lernorten bzw. Plattformen auf die Agenda rückt. Und zum anderen scheint auch bei den Volkshochschulen die Zahl der Angebote, die sich mit medienkritischem Anspruch mit der Digitalisierung beschäftigen, ausbaufähig zu sein. So ein Hinweis von Matthias Rohs.
Manfred Kasper, Gespräch mit Matthias Rohs, EPALE – Elektronische Plattform für Erwachsenenbildung in Europa, 11. März 2024

Bildquelle: geralt (pixabay)

Kategorien: Lehren und Lernen

Accenture to acquire Udacity to build a learning platform focused on AI

12. März 2024 - 13:56

Udacity ist ein fester Bestandteil der immer noch recht kurzen MOOC-Geschichte. Die treibende Kraft hinter Udacity war ja Sebastian Thrun, der 2011 als Stanford-Professor den MOOC-Hype ins Rollen brachte und daraufhin das Unternehmen 2012 mitbegründete. Dann begann die lange Suche nach einem Geschäftsmodell. Diese Geschichte hat jetzt eine neue Wende genommen. Tiefere Analysen habe ich noch nicht gefunden, so dass ich für den Moment diese knappe Nachricht hier verlinke.

„Accenture announced today that it would acquire the learning platform Udacity as part of an effort to build a learning platform focused on the growing interest in AI. While the company didn’t specify how much it paid for Udacity, it also announced a $1 billion investment in building a technology learning platform it’s calling LearnVantage.“
Ron Miller, TechCrunch, 5. März 2024

Bildquelle: Udacity

Kategorien: Lehren und Lernen

Video: Datenschutz und KI-Tools ohne Anmeldung

11. März 2024 - 17:46

Dies ist der zweite Beitrag der KI-Serie auf erwachsenenbildung.at und steht jetzt online zur Verfügung. Und zwar als Video-Aufzeichnung (20:08 Min.) und als Zusammenfassung in Textform. KI-Tools ohne Anmeldung, so heißt es, versprechen eine sichere bzw. datensparsame Nutzung und bieten sich gerade im Bildungs- und Weiterbildungskontext an. Der Beitrag stellt unter anderem Chatbots (ChatPDF, You.com) und KI-gestützte Schreib- und Recherchehilfen (DeepL Write, Perplexity) vor.
Birgit Aschemann und Gunter Schüßler, erwachsenenbildung.at, 8. März 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Ein Campus in der Form eines Donuts: Studierende entwickeln innovative Lernräume

1. März 2024 - 20:37

Man muss das Ganze etwas einordnen: Die Studierenden hatten im Rahmen dieser „EduSpace Challenge“ im Rahmen der eduhub days 2024 nur wenige Stunden Zeit, ihre idealen Lernräume zu entwickeln. Das geschah in vier Gruppen und im Rahmen eines moderierten Design Thinking-Prozesses. Im Beitrag heißt es über die vier Prototypen zusammenfassend:

„Nachhaltige Integration in die Natur, flexible Lernräume, eine personalisierbare Plattform und einen Turm der Lernfortschritte. Ihren Modellen gemeinsam ist die Anerkennung der Vielfalt von individuellen Bedürfnissen und Vorlieben in Bezug auf die Lernräume. Der Wunsch nach abwechslungsreichen, flexibilisierbaren Learning Spaces findet sich in allen Prototypen wieder. Zudem ist das emotionale und soziale Wohlbefinden der Studierenden als Voraussetzung für eine hohe Lernmotivation ein zentrales Element aller Modelle.“

Ich würde noch ergänzen, dass ich das Format dieser Challenge mindestens genauso interessant wie die Ergebnisse finde.
Lisa Messenzehl, Lehren und Lernen. Ein Blog der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 29. Februar 2024

Bildquelle: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Kategorien: Lehren und Lernen

Warum Lernen in Unternehmen strategisch wichtig ist

1. März 2024 - 18:37

Um ihr neues Buch („Lernen in Unternehmen. Formal, informell, selbstreguliert“) zu promoten, haben sich die Autoren einigen Fragen des Verlages gestellt. Darin geben sie unter anderem Auskunft: was sie unter „arbeitsbezogenem Lernen“ verstehen und wie die Formen des formalen, informellen und  selbstregulierten Lernens zueinander stehen; was es zum aktuellen Stand der Forschung zu sagen gibt („Was das informelle Lernen angeht, sieht die empirische Lage übersichtlicher aus …“); welche Praxisbeispiele im Buch genannt werden (z. B. DATEV, AOK Niedersachsen, Salzgitter Flachstahl GmbH); und wie Digitalisierung und digitale Arbeit Lernprozesse verändern. Schließlich wird noch gefragt, wie das arbeitsbezogenes Lernen in 5-10 Jahren aussehen könnte, und hier füge ich ein paar Zeilen aus der längeren Antwort von Timo Kortsch an:

„Wir sehen immer häufiger einen Mix aus digitalen und analogen Lernangeboten, die individuell auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten werden können. Das Lernen wird partizipativer werden, wobei Bottom-Up-Prozesse, also z. B. durch Lernende initiierte Lernformate, zunehmend Top-Down-Prozesse ergänzen. Formate wie Barcamps und Working out Loud werden an Bedeutung gewinnen, da sie einen offenen Austausch und gemeinsames Lernen fördern.“
hogrefe, Gespräch mit Timo Kortsch, Julian Decius und Hilko Paulsen, 27. Februar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

DATEV: „#DATEVlernt meets Unternehmensstrategie (Big Picture)“  

1. März 2024 - 9:57

In dieser Woche hatte ja die DATEV im MOOC der Corporate Learning Community die Rolle des Gastgebers übernommen. Mit einem beeindruckenden, vollen Programm, das aus täglichen Impulsen und Berichten aus dem #DATEVlernt-Kosmos. So wurde die Woche angekündigt:

„In dieser Woche bieten wir jeden Tag Live-Sessions und Beiträge zu Themen wie neue Wege in der Strategiekommunikation, was wir über und mit Plattformen organisationalen Lernens gelernt haben, wie hybrides Arbeiten Teil einer zukunftsorientierten Ausbildung werden kann, wie wir das Modell Promptathon für uns adaptiert haben, und vieles mehr.“

Und das waren die Themen, die jeweils mit kurzen Blogposts eingeführt wurden:
#DATEVlernt als Erfolgsfaktor für DATEV – Die strategische Bedeutung von Lern-Initiativen
DATEV-DigiCamp – ein multiformat Event zu Mitgestaltung an der nie endenden Transformation der Organisation
Lernamig@s – Qualifizierung für Lernmultiplikator:innen
Mobile Ausbildung@DATEV – Homeoffice für Azubis?
wDw – Wenn DATEV wüsste, was DATEV weiß
KI@Datev: Promptathon

Screenshot aus der Session am 28.02.2024 („wDw – Wenn DATEV wüsste, was DATEV weiß“)

Screenshot aus der Session am 26.02.2024 („#DATEVlernt als Erfolgsfaktor für DATEV – Die strategische Bedeutung von Lern-Initiativen“)

Wer nicht live dabei sein konnte (so wie ich bis auf den Freitag): Ich kann das Nachhören der Live-Sessions nur empfehlen! Besonders das Format des Promptathons schwingt noch nach bei mir …
Simon Burda, Corporate Learning Community, 23. Februar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Online-Lernort iMooX.at: neun Jahre Onlinekurse auf der nationalen österreichischen MOOC-Plattform

29. Februar 2024 - 22:01

In letzter Zeit bin ich wieder häufiger über das Stichwort „MOOCs“ gestolpert: Mal war es die neugierige Frage, was denn MOOCs überhaupt seien; dann die Frage, ob denn Online-Kurse von Anbietern wie LinkedIn Learning oder Coursera als MOOCs bezeichnet werden sollten; und schließlich stecken wir als Corporate Learning Community ja selbst gerade in einem MOOC (#CLMOOC24).

In diesen Rahmen passt sich dieser Beitrag über iMooX ein, die österreichische MOOC-Plattform, die seit 2014 wirklich „offene“ Online-Kurse anbietet. Die Autor:innen stellen die Ergebnisse einer Auswertung von fast 30.000 Fragebögen vor, die in den letzten 9 Jahren von den MOOC-Teilnehmer*innen ausgefüllt wurden. Es geht unter anderem um die Nutzer:innen von iMooX selbst (knapp 47,5 Prozent sind Studierende), ihre Herkunft, Vorerfahrungen, Teilnahmegründe, Lernzeiten sowie die Bewertung der Online-Kurse (Weiterempfehlungsquote: 92 Prozent). Der Artikel schließt mit kurzen Hinweisen zur Gestaltung von MOOCs für die Erwachsenenbildung:

„Besonders in MOOCs für die Erwachsenenbildung spielt die Kommunikation, sowohl synchron als auch asynchron in Foren und anderen Begleitangeboten, eine entscheidende Rolle. Die Kursleitung sollte idealerweise für spontane Reaktionen im Forum und/oder in Sprechstunden erreichbar sein. All diese Elemente tragen nachweislich zum Erfolg eines MOOCs bei, erfordern jedoch einen erheblichen Aufwand. Dies macht MOOCs zu einer anspruchsvollen Herausforderung im Bereich der Erwachsenenbildung, die sich jedoch als äußerst ­lohnend erweist.“
Sandra Schön, Martin Ebner, Bettina Mair und Sarah Edelsbrunner, in: Die Österreichische Volkshochschule. Magazin für Erwachsenenbildung. Winter 2023/24, Heft 281/74. Jg.

Bildquelle: Sandra Schön u.a.

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#210 Shakil Awan, Squad Lead „Learning From Experts @ Telekom: LEX – so geht crowdbasiertes Lernen

29. Februar 2024 - 9:05

In einer aktuellen Folge seines Podcasts „New Work Chat“ spricht Gastgeber Gabriel Rath mit Shakil Awan, der bei der Deutschen Telekom die Community-Plattform „LEX – Lernen von Experten“ ins Leben gerufen hat. 46:01 Min. Da ich für LEX an dieser Stelle schon häufiger die Werbetrommel gerührt habe, belasse ich es heute bei einem kurzen Hinweis. Stichworte, die im Podcast fallen, drehen sich um die Anfänge von LEX, gefragte Themen, die Begeisterung fürs Lernen sowie den Blick in die Zukunft.

„Learning from Experts (LEX) ist die einzigartige Plattform im Social Intranet der Deutschen Telekom, um Wissen einfach, schnell und unkompliziert zu teilen. Die informelle Peer-2-Peer Learning Community „Learning from Experts“ zählt über 15.000 Mitglieder – weltweit.“
Gabriel Rath, New Work Chat, 23. Februar 2024

Kategorien: Lehren und Lernen

Neugestaltung der betrieblichen Weiterbildung in der digitalen Transformation

28. Februar 2024 - 18:15

Die digitale Transformation von Arbeit und Lernen, so Peter Dehnbostel, macht „eine grundlegende Neugestaltung“ der betrieblichen Weiterbildung notwendig. „Für die betriebliche Weiterbildung stehen nicht mehr die einschlägigen Angebote mit Kursen und Seminaren im Vordergrund, sondern der Kompetenzerwerb im Prozess der Arbeit selbst. Die digitale Transformation von Arbeit und Lernen zeigt sich insbesondere im arbeitsintegrierten Lernen, in neuen betrieblichen Lernkonzepten und Lernformen sowie in der Validierung von Kompetenzen, die Beschäftigte durch informelles und nicht-formales Lernen erwerben.“

In seinem Artikel zeichnet der Autor die grundlegenden Verschiebungen nach, die sich aus der Ablösung des „tayloristisch-fordistischen Arbeitsmodells des Industriezeitalters“ durch das Modell digitaler Arbeit ergeben. Damit gewinnen arbeitsintegrierte, informelle Lernprozesse an Bedeutung. Das wird im Artikel weiter ausdifferenziert. Betriebliche Lernkonzepte, Lernorganisationsformen und Lernbegleitungsformen, die das arbeitsintegrierte, informelle Lernen unterstützen, werden vorgestellt. Das wirkt an der einen oder anderen Stelle etwas grobkörnig, wenn sich zum Beispiel Communities of Practice, Lernplattformen, BarCamps und Lerninseln in einer Aufzählung wiederfinden. Aber die Botschaft ist klar.

Peter Dehnbostel schiebt schließlich noch eine interessante Beobachtung nach: „In der betrieblichen Praxis steht die Umsetzung einer neugestalteten Weiterbildung allerdings noch am Anfang; empirische Daten zu neuen Lern- und Arbeitsformen liegen kaum vor. Selbst etablierte betriebliche Lernformen wie Coaching, digitale Plattformen und Online-Communities sind empirisch kaum erfasst. Es ist davon auszugehen, dass betriebliche Lernkonzepte, Lernformen und Kompetenzvalidierungen bislang nur begrenzt verbreitet sind. Demgegenüber prägt das für die digitale Arbeit konstitutive informelle Lernen die berufliche Handlungsfähigkeit der Beschäftigten bereits entscheidend, was auch empirisch belegt ist.“

Der Artikel findet sich in der aktuellen Ausgabe des „Magazin erwachsenenbildung.at“, die den Schwerpunkt „Berufliche Weiterbildung aus betrieblicher und außerbetrieblicher Perspektive“ hat und offen zugänglich ist.
Peter Dehnbostel, in: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 51, Februar 2024

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