Konzeption einer Lernsoftware

Konzeption einer Lernsoftware

Die Konzeption einer Lernsoftware läuft eigentlich genauso ab, wie die Konzeption jedes anderen Medien-Projektes. Nachfolgend noch ein paar Punkte zur Beachtung.
Die Punkte sind ungeordnet!!!


Ablauf:

· Themenfindung, Briefing (was soll jemandem beigebracht werden?)
· Adressatenanalyse, Zielgruppenbestimmung
· Recherche
· Grobkonzept (Untergliederung des zu vermittelnden Wissens, Einteilung der Lernschritte, Festlegung der Navigation)
· Feinkonzept (Ausarbeitung, Festlegung der zu verwendenden Medien, Aufgabentypen)
· Drehbuch, Storyboarderstellung
· Medienentwicklung und Realisierung
· Programmierung
· Tests, Verbesserung, Fehlerbehebung
· Produktion


Technische Unterscheidung:

CBT (Computer Based Training) offline
WBT (Web Based Training) schon auch mit Computern (haha), nur online
Simulationen

Meistens Teamproduktion: Autoren, Projektleiter, Grafiker, Programmierer


Zu beachten ist auch:
– ein differenziertes, angemessenes Feedback des Lernprogramms; also nicht nur „richtig“ und „falsch“, sondern auch Lösung anzeigen, unterschiedliche Antworten,...
– die eigentliche Rolle der Lernsoftware; sollte natürlich auch ganz am Anfang, im ersten Briefing festgelegt werden: steht die Lernsoftware allein, oder ist sie ein begleitender Teil, neben Fachbuch oder sonstigen Materialien? Steht sie in einem Zertifizierungsprozess, muss am Ende ein Abschlusstest absolviert werden?
– bauen die Lernschritte linear aufeinander auf, oder sind sie weitestgehend unabhängig voneinander? ® Navigation. Der Ablauf kann auch so aussehen: das Lernprogramm ist „intelligent“ und reagiert auf die Antworten bzw. Aktionen des Lernenden, indem es ihn dementsprechend auf verschiedene Abschnitte weiterleitet; es reagiert sozusagen auf den Wissensstand des Lernenden. (Achtung: hoher (v.a. Programmier-)Aufwand! Budget-Frage!)
– wichtig ist auch der Punkt der Orientierung: der Lernende sollte jederzeit durch höchstens einen Mausklick erfahren können, wie weit er im Lernprozess fortgeschritten ist, wo im Programm er sich befindet, wie viel er noch tun muss.


Wichtig ist bei einer Lernsoftware auch, die Zielgruppe einzuengen: Welchen Wissensstand hat meine Zielgruppe bereits, welches Wissen setze ich voraus? Ist der Lernende Schüler, Auszubildender, Facharbeiter, Service-Personal,...? Weiß der Lernende überhaupt, wie man mit dem Computer umgeht? Wenn nicht, sollte vielleicht erst noch ein Mauslernprogramm oder ähnliches vorgeschaltet werden..
Leitsatz: “... man soll die Leute dort abholen, wo sie stehen,...“

Möglichkeiten des Mediums ausnützen! Interaktivität fördert Learning by Doing! (Drag and Drop Aufgaben, Simulationen, Animationen, Filme,...) Multimedia einsetzen!

Die Bedienung sollte möglichst einfach und intuitiv sein, leicht zu verstehen ®Gestaltungs-Anspruch!
Medien: welche Medien für die Zielgruppe? Wie viele? Budget-Frage!

Technische Konfiguration des Anwender-PCs?

Ist die Lernsoftware eine Auftrags-Produktion (Beispiel: die Spar-Supermarkt Kette lässt ein Lernprogramm entwickeln, mit dem die (späteren) Käse-FachverkäuferInnen alles über die verschiedenen Käsesorten und was sonst noch so wichtig ist hinter der Käsetheke lernen) oder handelt es sich um ein Standard-Produkt, sogenannte „On the Shelf“-Programme (also z.B. ein Mathematik-Lernprogramm für Schüler,...)

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