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Versalsatz

Stellen Sie sich nun einen solchen in Versalien gesetzten Text vor. Der einzige Unterschied wäre die Länge der Wörter, die jeweiligen Umrisse würden sich nicht unterscheiden. Das Auge sieht nichts als Blöcke von Buchstaben einer gewissen Länge, die wiederum homogene Zeilen bilden. Ober- und Unterlängen erhöhen die Lesbarkeit von Wörtern und Texten. Versalien nutzen eine Strecke von der Schriftlinie bis zur Oberlänge und mindern somit die Lesbarkeit.

Versalsatz stellt bei einzelnen kurzen Wörtern (etwa »NEU« auf Verpackungen o.ä.) kein Problem dar, bei längeren Texten sollte er vermieden werden. Der Text wird zwar nicht unlesbar – das Auge ermüdet jedoch viel eher als bei einem Text mit Ober- und Unterlängen.

Wird trotzdem Versalsatz genutzt, so kann man mit einigen kleinen Eingriffen die Lesbarkeit verbessern. Zunächst macht es Sinn die Laufweite leicht zu erhöhen, so dass die einzelnen Buchstaben deutlicher und getrennt von den benachbarten Buchstaben wahrgenommen werden können.

Wird Versalsatz zum Beispiel beim Eigennamen und Firmenbezeichnungen oder Abkürzungen im Fließtext verwendet, so stechen diese Wörter meist sehr stark heraus, wirken dunkler. Um dem entgegen zu wirken kann man zusätzlich zur Laufweitererweiterung auch die Schriftgröße minimal (ca. 0,25 pt) verringern. Oder die elegantere Lösung, man verwendet gleich Kapitälchen.

 

 

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