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Verfahrensangepasste Druckdaten

Seit vielen Jahren ist es möglich, RGB-Bilder beispielsweise in InDesign zu laden und abschließend eine PDF-Datei für den Druck zu exportieren. Die Bilder bleiben im RGB-Modus. Das ist mit PDF/X-3 und PDF/X-4 möglich. Erst in der Druckerei, bei der Druckplattenbelichtung oder der Ausgabe auf einer Digitaldruckmaschine, werden die Daten in den CMYK-Modus umgewandelt, so dass es dem Output-Intent (heißt in InDesign „Ausgabemethodenprofil“) entspricht, der in PDF/X enthalten ist (siehe auch „late binding“). Es handelt sich hierbei um einen medienneutralen Workflow, da man sich während der Arbeit noch nicht auf eine verfahrensangepasste Ausgabe der Druckdaten festgelegt. 
Erzeugt man dagegen ein PDF/X-1a, werden die RGB-Daten beim Schreiben des PDF in CMYK umgewandelt (siehe auch „intermediate binding“).

In vielen Druckereien werden bei der Datenübermittlung zu druckender Aufträge keine medienneutralen Daten entgegengenommen, sondern in der Regel verfahrensangepasste Daten gefordert. In diesen gelieferten Daten sind die erforderlichen Farbräume für den Druck hinterlegt. Verfahrensangepasste Druckdaten sind solche, die für eine bestimmte Ausgabe, zum Beispiel Offset-Druck auf gestrichenem Papier, vorliegen. Dazu müssen die RGB-Daten in den entsprechenden CMYK-Modus umgewandelt worden sein. Das kann durch eine Umwandlung via PDF/X-1a erfolgen, oder indem man erst gar keine RGB-Bilder verwendet, sondern diese schon in der Bildbearbeitung in CMYK umwandelt (siehe auch „early binding“). In diesen verfahrensangepassten Druckdaten sind die erforderlichen Farbprofile hinterlegt, z.B. angepasst für ISO Coated v2 für Papierklassen 1+2, Bilderdruckpapiere matt und glänzend.

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Verfahrensangepasste Druckdaten

Viele Druckereien fordern für einen Druckauftrag, dass die Druckdaten an das entsprechende Druck-Verfahren angepasst sind (= verfahrensangepasste Druckdaten). Sie wollen keine medien-neutralen Daten.

Verfahrensangepasste Druckdaten bedeutet: Die Farbprofile werden für den Druck festgelegt, zum Beispiel für ISO Coated v2 für Papierklassen 1 + 2, Bilderdruckpapier matt und glänzend.

Beispiel:

Für Offset-Druck auf gestrichenem Papier müssen die RGB-Daten in CMYK-Daten konvertiert (umgewandelt) werden.

Arten des Binding

Es gibt 3 Arten des Binding - je nachdem, wann die RGB-Bilder in CMYK-Bilder konvertiert (umgewandelt) werden:

  • Early Binding:
    RGB-Bilder werden schon bei der Bildbearbeitung in CMYK konvertiert.
  • Intermediate Binding:
    Die RGB-Bilder werden beim Erstellen des PDF/x-1a oder PDF/X-3 in CMYK konvertiert. Intermediate binding ist ein medien-neutrales Verfahren.
  • Late Binding:
    RGB-Bilder werden erst in der Druckerei in CMYK-Bilder konvertiert.
    Late binding ist ein medien-neutrales Verfahren, weil man sich während der Arbeit noch nicht auf eine verfahrensangepasste Ausgabe der Druckdaten festlegt.

Mit InDesign kann man schon lange RGB-Bilder laden und eine PDF-Datei für den Druck exportieren.

Hinweis:

Wenn man ein PDF/X-3 oder PDF/X-4 erstellt, können die Bilder in RGB bleiben. Dann werden die RGB-Bilder erst in der Druckerei durch den RIP (= Raster-Image-Processor) in CMYK-Bilder konvertiert (Late binding), bei der Druckplatten-Belichtung oder bei der Ausgabe auf einer Digital-Druckmaschine. Dies nennt man Output-Intent. Dieses Verfahren ist medien-neutral, weil man die Druckdaten noch nicht auf das konkrete Druckverfahren festlegt.

Kommentare

Es geht um die Anpassung der Druckdaten an das konkret verwendete Druckverfahren. Darunter fält aus meiner Sicht z. B. die Profilauswahl.