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Produktionsfaktoren

Die klassische Volkswirtschaftslehre geht nach ihrem Begründer, Adam Smith, von drei Faktoren aus, die die Herstellung von Gütern beeinflussen.

  • 1. Boden: Der Begriff wurde vom historischen Ackerbau über die Gewinnung vom Bodenschätzen bis zum Grundbesitz ausgeweitet. Mittlerweile gibt es durch die Verknappung von Luft, Wasser und Ähnlichem eine Erweiterung des Begriffes auf »Natur« oder »Umwelt« allgemein.
  • 2. Arbeit: Die wenigsten Dinge der Natur (bzw. des Bodens) sind gebrauchsfertig, sie müssen erst durch menschliche Arbeit erschlossen und nutzbar gemacht werden. Beim Produktionsfaktor Arbeit wird nach Quantität (Zahl der Arbeitskräfte) und Qualität (Ausbildung der Arbeitskräfte) unterschieden.
  • 3. Kapital: Als Produktionsfaktor wird zum einen Sachkapital angesehen, also Gegenstände wie Gebäude, Werkzeuge, Maschinen, Transportmittel etc. Es gibt aber auch das Geldkapital, das für den Kauf von Sachkapital, zur Bezahlung der Arbeitskräfte etc. verwendet werden kann.

Seit einiger Zeit wird Wissen nicht mehr als Teil des Produktionsfaktors Arbeit, sondern als eigenständiger Produktionsfaktor angesehen.

In der Betriebswirtschaftslehre vor allem nach Erich Gutenberg hingegen findet eine andere Aufteilung der Produktionsfaktoren statt:

  • 1. Arbeit: Dieser Faktor wird zum einen in objektbezogene Arbeit, die ein fertiges oder teilweise fertiges Produkt als Ergebnis hat, sowie in dispositive Arbeit, die Planung, Organisation oder Qualitätssicherung von Arbeitsschritten, unterteilt.
  • 2. Betriebsmittel: Statt der Gliederung in Boden und Kapital werden alle betrieblichen Einrichtungen wie Gebäude, Grundstücke, Maschinen und auch Geld zu einem Produktionsfaktor zusammengefasst.
  • 3. Werkstoffe: Sowohl Rohstoffe als auch Hilfs-, Halb- und Fertigerzeugnisse, die entweder verarbeitet werden oder für die Funktion der Betriebsmittel notwendig sind, werden unter dem Begriff »Werkstoffe« zusammengefasst.
  • 4. Disposition: Darunter wird die Planung und der Einsatz der ersten drei Faktoren verstanden, um ein optimales Ergebnis für das jeweilige Unternehmen zu erhalten.
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