Typografie im Jugendstil

Unter Jugendstil fasst man verschiedene künstlerische Strömungen zwischen ca. 1885 und 1915 zusammen. Es ist keine ganz einheitliche Kunstrichtung, sondern es entwickelten sich in verschidenen Ländern unterschiedliche Ausformungen und Namensgebungen. In Deutschland basiert der Name auf der stilbildenden Zeitschrift »Die Jugend«, während man in Frankreich von Art Nouveau, in Italien von Modernismo und in Österreich von Secession spricht.

 

Allen gemein war die ornamentale und teils florale Ausgestaltung von Büchern aber auch in Produktgestaltung und Architektur. Aber man bildete die Natur nicht realistich nach, sondern reduzierte und abstrahierte die Formen. Insbesondere in der Wiener Secession und beim schottischen Jugendstil waren dir Formen geometrischer als in Deutschland.


Auf dem Gebiet der Schrift wurden die ornamentalen Grundformen übernommen oder Schriften mit Pinseloptik wie »Eckmann«, »Arnold Böcklin«, etc. waren in Mode.

 

Der Architekt und Designer Peter Behrens schuf neben dem sehr bekannten Erscheinungsbild für die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) auch einige Schriften, vor allem für die Offenbacher Schriftgießerei Klingspor.


Der schottische Gestalter Charles Rennie Mackintosh schuf zwar keine kompletten Druckschriften wie Behrens, jedoch für Innenausstattungen und weitere Verwendungen zeichnete er eher geometrische Schriften, die heute in digitalisierter Form vorliegen.

 

Insbesondere die geometrischen Formen verschiedener Stilrichtungen des Jugendstils waren die Vorboten des späteren Art Deco, während die floralen gestaltungselemente sich in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts im Design des psychedelic wiederfinden.
 

 

 

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