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U1: Kapazitätsberechnung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Kapazitätsplanung

Hier könnt ihr eure Notizen, Zusammenfassungen zum Prüfungsgebiet veröffentlichen und gemeinsam diskutieren.

 Zweck der Kapazitätsrechnung

Innerhalb der Kapazitätsrechnung wird eruiert, wie viel Tage bzw. Stunden pro Periode überhaupt produktiv für einen Kundenauftrag „gearbeitet“ wird. Dies ist deshalb von Interesse, weil wir ja im Ergebnis einen Stundensatz zu ermitteln haben. Wichtig ist hierbei nur, die produktiven Arbeitszeiten zu ermitteln.

Arbeitsplatzkapazität
Unter der Arbeitsplatzkapazität versteht man die Zahl der Tage bzw. Stunden, an denen der Arbeitsplatz planmäßig „betriebsbereit“ ist. Man könnte auch sagen: der Betrieb ist „geöffnet“.
Von den maximal möglichen Tagen eines Jahres werden die Wochenenden (Annahme 5-Tage-Woche) und die Feiertage (Annahme 10 Tage) abgezogen. Es ergibt sich die sog. Arbeitsplatzkapazität.

Plankapazität und Beschäftigungsgrad
Unter der Plankapazität versteht man die Zahl der Tage bzw. Stunden, an denen der Arbeitsplatz tatsächlich besetzt ist. Wenn man an den Tagen, an denen die normalerweise dem Arbeitsplatz zugeordneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Urlaub, zur Weiterbildung oder krank sind, anderes Personal (sogenannte „Springer“) einsetzt, so ist die Plankapazität genauso hoch wie die Arbeitsplatzkapazität.

Von den maximal möglichen Arbeitstagen eines Jahres werden die sogenannten „Abwesenheitsfaktoren“, wie Urlaub, bezahlte Arbeitsverhinderung etc. abgezogen. Man gelangt zur sog. Mannkapazität. Sofern aufgrund kapazitativer Engpässe Überstunden anfallen oder Springer bzw. Aushilfen zum Einsatz kommen, vergrößert sich die Mannkapazität, ansonsten entspricht die Mannkapazität der sog. Plankapazität.

Das Verhältnis zwischen der Plankapazität und der Arbeitsplatzkapazität ist der Beschäftigungsgrad B°.

Fertigungszeit, Hilfszeit, Nutzungsgrad
Die Zeit, in der die Maschinen laufen und die Arbeitskräfte an den Maschinen stehen, kann für die eigentliche Fertigung von Aufträgen genutzt werden (Fertigungszeit). Nun gilt auch in der Druckindustrie das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen auch Späne“. So werden auch gewisse Zeiten für Arbeiten benötigt, in denen kein Output erzeugt wird und die somit nicht bestimmten Aufträgen zugeordnet werden können, wie z. B. Maschine reinigen, Plattenlieferung entgegennehmen etc. Diese Hilfszeiten dienen dazu, die Betriebsbereitschaft herbeizuführen oder aufrechtzuerhalten und kleine Störungen oder Mängel zu beseitigen.

Fertigungszeiten sind die Zeiten, in denen tatsächlich für einen Auftrag produziert wird.

Hilfszeiten sind alle Zeiten, in denen der Arbeitsplatz planmäßig besetzt ist, aber nicht für einen Auftrag produziert wird.

Die Plankapazität ist die Summe aus Fertigungszeiten und Hilfszeiten.

Das Verhältnis zwischen den Fertigungsstunden und der Plankapazität (Fertigungs- und Hilfszeiten) ist der Nutzungsgrad N°.

 

 

Kapazitätsplanung:
Ist die wirtschaftliche Verplanung von betrieblichen Kapazitäten, die sich auf die Mitarbeiter, Betriebsmittel und Betriebsstätten bezieht. Die Kapazität ist das Fertigungsvermögen eines Betriebes.

Ziel:
Ermittlung Kapazitätsbedarf und -bestand und die sich daraus ergebenden Maßnahmen festlegen.

Aufgaben:

  • Kapazitätsbestand und -bedarf ermitteln
  • Abgleich Kapazitätsbestand und - bedarf
  • Planung der Beschaffung und des Einsatzes von Kapazitäten

Man unterscheidet dabei zwischen quantitativen und qualitativen Kapazitätsmerkmalen:

quantitative Qualitätsmerkmale von Mensch und Betriebsmittel:

  • Zeit
  • Anzahl
  • Dauer
  • Ort

qualitative Qualitätsmerkmale von Mensch und Betriebsmittel:

  • Qualifikation der Mitarbeiter
  • Leistungsvermögen der Betriebsmittel (technischer Stand, Ausstattung, etc.)
  • Leistungsvermögen der Betriebsstätte (Logistik, Ökonomie, etc.)

Aus dem Kapazitätsbedarf und den Kapazitätsbestand ergibt sich der Beschäftigungsgrad. 

 

Berechnung des Beschäftigungsgrades 

Das Verhältnis von genutzter Kapazität zu Bezugsgrundlage ergibt den Beschäftigungsgrad. Dieser wird normalerweise in einem Prozentsatz ausgedrückt. 

 

Bsp: Berechnen Sie den Beschäftigungsgrad

Kapazität: 500.000 Motorengehäuse/Vierteljahr
Beschäftigung: 425.000 Motorengehäuse/Vierteljahr

425.000 / 500.000 x 100 = 85% (Beschäftigungsgrad) 

Randnotiz zum Begriff Beschäftigung: Beschäftigung wird in Leistungseinheiten (Ausbringungsmenge, Arbeitsstunden, Maschinenstunden) gemessen. Unter dem begriff wird also nicht die Zahl der in einem Unternehmen beschäftigten Mitarbeiter verstanden! 
 
 
 

Kapazitätsrechnung

1          Kalendertage

2          - Samstage, Sonntage (5-Tage-Woche)

            = zu entlohnende Zeit

3          - Anzahl Feiertage, abzüglich "Nicht-Arbeits-Tage"

4          Arbeitsplatzkapazität

5          - Urlaub

6          - bezahlte Arbeitsverhinderung

7          - Krankheit

8          - Freischichten

9          - Altersfreizeit

10       Mannkapazität

11        + Überstunden

12        + Springer / Aushilfen

13       Plankapazität

 

 Weiterführende Links
http://blog.medienfachwirt.info/tag/kapazitatsplanung/

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U2: Rechtliche Aspekte der Videoproduktion

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Schutz des geistigen Eigentums

Definition und Bedeutung

In dem Moment, in dem jemand ein Werk erstellt, ist seine Arbeit urheberrechtlich geschützt. Ein „Eintrag“ in ein öffentliches „Urheberrechtsregister“ – wie im Marken- und Patentrecht – ist in Deutschland weder erforderlich noch möglich. Der Begriff Schöpfung beinhaltet, dass es sich bei einem Werk um etwas Neues oder um etwas Künstlerisches handeln muss. Der  Urheberrechtsschutz berücksichtigt die wirtschaftlichen Interessen und die Idee des Urhebers am Werk, wird aber zur Wahrung der Interessen der Allgemeinheit eingeschränkt. (Schützt auch vor Nachahmung und Ausbeutung)

Urheberrecht

Das Urheberrecht ist in Deutschland durch das Urheberrechtsgesetzt (UrhG) geregelt. Dem Urheberrecht unterliegen demnach alle schöpferischen Werke, sprich Werke, welche folgende Merkmale aufweisen:

  • Wahrnehmbare Formgestaltung
  • Geistiger Gehalt
  • Persönliche bzw. individuelle Schöpfung

Ausgenommen davon sind Lichtbilder, also Fotografien und digitale Bildaufnahmen – sie sind prinzipiell geschützt.

Der Urheberschutz ist auf festgelegte Zeiträume begrenzt:

  • Schriftwerke: 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers
  • Lichtbildwerke: 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers
  • Lichtbilder: 50 Jahre nach dem Erscheinen des Lichtbildes und 50 Jahre nach dem Herstellen des Lichtbildes, falls es nie veröffentlicht wurde.
  • Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen: 25 Jahre
  • Videos: 70 Jahre
  • Bild- und Tonfolgen: 50 Jahre
  • Tonträger: 25 Jahre
  • Digitale Präsentationen: 25 Jahre
  • Datenbanken: 15 Jahre, verlängerbar
  • Darbietung von Künstlern 25 Jahre (z. B. Zaubertricks)

Das UrhG unterscheidet zwischen dem Urheberpersönlichkeitsrecht (Rechte des Urhebers) und den Verwertungsrechten (Rechte des Verwerters). Ersteres umfasst das Recht des Urhebers, darüber zu bestimmen, ob, wie und wo sein Werk veröffentlicht wird (Veröffentlichungsrecht). Die Verwertungsrechte umfassen das Vervielfältigungsrecht, Verbreitungsrecht, Ausstellungsrecht, Vortragsrecht, Aufführungsrecht und Senderecht.

Urheberpersönlichkeitsrecht

  • Recht, selbst zu bestimmen, ob, wie und wo sein Werk veröffentlicht wird (Veröffentlichungsrecht)
  • Recht gegenüber anderen, das Verbot einer Beeinträchtigung oder Entstellung seines Werkes auszusprechen
  • Recht auf Anerkennung der Urheberschaft und Nennung des Urhebers

Die Entscheidung eines Buchautors, sein Werk zu veröffentlichen ist unwiderruflich.


Verwertungsrechte in körperlicher Form

  • Vervielfältigungsrecht
  • Verbreitungsrecht
  • Ausstellungsrecht


Verwertungsrechte in unkörperlicher Form

  • Vortragsrecht
  • Aufführungsrecht
  • Vorführrecht
  • Senderecht

Das Recht eines Urhebers bleibt bestehen, solange er lebt. Nach seinem Tod kann dieses Recht an seine Nachfahren vererbt werden.

Rechtsschutz
Immaterieller Rechtsschutz: geistiger Rechtsschutz an einer Idee (z.B. Komposition)
Materieller Rechtsschutz: Rechtsschutz an einer Sache (z.B. Bild, Plastik)

Werke der bildenden Kunst
Man unterscheidet Werke der Kunst, der angewandten Kunst (hohe Gestaltungsqualität) und Bauwerke.
Kunstwerke: Werke der Bildhauerei, Malerei und Grafik.
Angewandte Kunst: Kunstgewerbe, Künstlerische Industrieprodukte, Textilien, Gebrauchs- und Werbegrafik

Lichtbildwerke und Lichtbilder
Merkmale von Lichtbildwerken: Besonderer Bildausschnitt, Aufnahmestandpunkt, Licht- und
Schattenkontraste, Schärfen und Unschärfen, Ungewohnte Bildperspektiven, Anerkennung an der Fachwelt.
Digitale Bildaufnahmen sind weder Lichtbilder noch Lichtbildwerke. Sie werden aber als lichtbildähnliche Erzeugnisse eingestuft und in gleicherweise geschützt wie Fotografien. (Merke Rechte von Scans und Composing)

Filmwerke, Laufbilder: Sendungen über das politische Tagesgeschehen sind fotografische Ausschnitte des realen Lebens, sie stellen keine Filmwerke dar und haben daher keinen Urheberrechtsanspruch.

Übersetzungen: Ein neues, noch nicht da gewesenes Sprachwerk mit eigenem Urheberrecht.
Bearbeitungen: Gleiches gilt, wenn ein Roman von einem Grafiker in einen Comicstrip umgezeichnet wird.

Datenbanken
Offline Datenbanken:
Es darf ohne Zustimmung des Herstellers keine Kopie/Sicherheitskopie erstellt werden.
Online Datenbanken: Sie darf öffentlich angeboten und in Verkehr gebracht werden. (Weiter Kompendium Band I - S. 625)
Kontrolliert wird die Einhaltung der Datenschutzgesetze durch die Datenbankbeauftragten und die
Datenschutzkotrollbehörden des Bundes und der Länder.

Rechte am eigenen Bild
Ohne Einwilligung ist die Aufnahme und Veröffentlichung eines Bildes zulässig, wenn es sich um eine
Person der Zeitgeschichte handelt. Die Abbildung selbst muss aber einen Vorgang aus dem Bereich der
Zeitgeschichte betreffen.

Man unterscheidet zwischen absoluten- und relativen Personen der Zeitgeschichte
Absolute Personen: Personen, die durch ihr gesamtes Wirken im öffentlichen Interesse stehen und das auch für immer bleiben (Regierende Königshäuser, Politiker, bekannte Wirtschaftler, Sportler, Künstler, Journalisten).
Relative Personen: Personen, die nur eine begrenzte Zeit im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen (Teilnehmer eines Unfalls, Sportler, Prozessbeteiligte, Straftäter im spektakulären Fall).

Copyright: Entgegen häufiger Annahme genügt nicht ein ©-Zeichen um ein Werk zu schützen. Zu mal die sich nur(!) auf das Recht in den USA bezieht. Ein Werk ist mit der Schöpfung an den Urheber gebunden.

Informationen über das Urheberrecht

  1. Wichtige Merkmale des Urheberrechts zum Beispiel der Umfang der Verwendungsrechte, die Schutzdauer, die Übertragbarkeit usw. sind in verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt!
  2. Formalität beim Urheberschutz: Der Schutz des Urheberrechtes und der verwandten Schutzrechte gilt automatisch vom Moment der Schöpfung an. Es bedarf also weder irgendwelcher Formalitäten, noch ist eine Hinterlegung notwendig.
  3. Nutzung ohne Einwilligung des Urhebers:
    - Grundsätzlich muss beim Urheber bzw. Rechtsinhaber eine Einwilligung zur Nutzung des urheberrechtlich geschützten Werkes eingeholt werden.
     

Problematik
Da das Urheberrecht, ohne Anmeldung, im Moment der Schaffung des Werkes entsteht, bringt es das
Problem mit sich, das die Klärung, ob es sich um ein urheberrechtsfähiges Werk handelt, im Zweifel erst im Prozess erfolgen wird.
 


Lesetipps: Kompendium Band I - S. 620 (Rechtsbeispiele); S.633 (Kopierschutz); S. 367 (Aufgaben)
Prüfungsbuch Mediengestalter digital/print ab S. 355 (Medienrecht)

Weitere Stichpunkte zum Thema:

  • Unterscheidung von Nutzungs- und Urheberrechten
  • Bedeutung bzw. Nichtbedeutung von Copyright
  • Marken- und Geschmacksmusterschutz
  • Online- und Offline Nutzung von Bildern
  • siehe AP Winter 2009
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U3: Mikrotypografie

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Hierzu gibt es ein eigenes Wiki:

https://mediencommunity.de/content/wiki-zur-mikrotypografie

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U4: Typografische Fachbegriffe

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Glyphen

Das Wort Glyphe (gr.) bedeutet „das Eingegrabene, Eingeritzte“. 

Glyphe = grafische Darstellung eines Silbenzeichens oder Schriftzeichens in Form eines Buchstabens, Satzzeichens, Sonderzeichens, einer Arabischen Ziffer oder einer Ligatur.

Das „Bild“ eines Zeichens wird also durch eine Glyphe oder mehrere Glyphen dargestellt.

In einem Schriftschnitt kann ein Buchstabe einer Vielzahl von Glyph-Varianten entsprechen. Gleichzeitig finden sich in Ligaturen (wie dem »fi« in Typografie) mehrere Buchstaben in einer Glyphe zusammen. 

Darüber hinaus können Fragmente von Buchstaben, beispielsweise „Diakritika“ (an Buchstaben angebrachte kleine Zeichen wie Punkte, Striche, Häkchen, Bögen oder Kreise, die eine vom unmarkierten Buchstaben abweichende Aussprache oder Betonung anzeigen und die dem Buchstaben über- oder untergesetzt, aber auch vor- oder nachgestellt sind) eigene Glyphen belegen. 

Eine Glyphe im Kontext der digitalen Typografie ist die kleinste grafische Einheit, aus der letztendlich das Schriftbild erzeugt wird. D.h., um Texte grafisch zu setzen, werden Zeichensätze benötigt. 

Ein Zeichensatz enthält zum einen Glyphen, also die grafische Beschreibung der zu verwendenden Zeichen

Darüber hinaus muss klar sein, durch welche Glyphen ein Buchstabe oder ein Text dargestellt werden soll. 

In der digitalen Typografie ist zudem eine Metrik erforderlich, das heißt ein Regelwerk, wie die einzelnen Glyphen eines Textes positioniert werden sollen. Diese Informationen können auf unterschiedlichste Arten abgespeichert werden: 

Für vektorbasierte Zeichensätze haben sich hierfür beispielsweise TrueType und OpenType als Formate durchgesetzt. 

Für pixelbasierte Zeichensätze gibt es ebenfalls diverse Formate. Die meisten dieser Formate sind jedoch eher im Hinblick auf eine effiziente Ausgabe und nicht auf gestalterische Freiheit optimiert. Beispielsweise werden die einzelnen Glyphen oft entweder nur als (einfarbige) Bitmap-Muster oder als Graustufenbilder definiert.

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TYPOGRAFIE

Hallo zusammen.

Ich habe eine Internetseite gefunden, die auch die Begriffe gut erklärt.
Stelle ich hier mal rein.

https://www.netzkunst24.de/blog/artikel/grundlagen-der-typografie-fuer-anfaenger.html

Wer auf iphone und co unterwegs ist, könnte sich die App "Typo-Quiz" runter laden.
Hier gibt es 50 Fragen, die man jeweils mit einer Auswahl von 3 Antworten innerhalb von 25 sec. beantworten muss.

Viel Spaß dabei.

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Faktoren der Lesbarkeit einer Schrift

Buchstabenformen:

  • Eindeutig erkennbare und unterscheidbare Buchstabenformen
  • große Punzen
  • Buchstaben-Proportionen

Buchstaben-Proportionen
Abgesehen von Buchstabenformen spielen vertikale und horizontale Proportionen eine wichtige Rolle. Buchstaben werden in drei Teilen betrachtet: Oberlänge, x-Höhe und Unterlänge. Ober- und Unterlängen erhöhen die Lesbarkeit der Wörter. Wenn die x-Höhe im Vergleich zu Ober- und Unterlängen zu hoch ausfällt, oder wenn umgekehrt Ober- und Unterlänge visuell nicht mehr von der x-Höhe zu trennen sind, hat das Auge Schwierigkeiten beim Erkennen von Buchstaben. Im umgekehrten Fall – Ober- und Unterlängen sind viel größer als die x-Höhe – taucht ein weiteres Problem auf: Details der x-Höhe verschwinden, während Ober- und Unterlängen zu sehr ins Auge fallen.

Condensed- und Italic-Schnitte haben das gleiche Problem – hier sind es jedoch nicht die vertikalen, sondern die horizontalen Proportionen, die sie für längere Texte schwer einsetzbar machen. Aufgrund der schmalen Innenräume liegen die auch sonst schmalen Buchstaben der Condensed-Schriften näher beieinander. Der Rhythmus zwischen breiten und schmalen Buchstaben wie m und i ist reduziert, was charakteristischere Formen voraussetzt.

Italic-Schnitte leiden am gleichen Problem, sie sind traditionell schmaler als normale Buchstabenformen. Zusätzlich haben besonders Antiqua-Italics außergewöhnliche Buchstabenformen (etwa Q, k, y oder z), da sie sich aus Handschriften entwickelten. Werden sie für längere Texte verwendet, stellt nicht nur ihre Enge ein Problem dar, auch die charakteristischen Formen können das Auge des Lesers vom Text ablenken.
 

Laufweite:
optimale Laufweite ist in der Regel für Lesegrößen in der Schriftdatei vom Typedesigner bereits voreingestellt -> optimaler Grauwert

Zeilenlänge
Beim Lesen eines Textes gibt es am Ende jeder Zeile eine Unterbrechung, das Auge wandert zum Anfang der nächsten Zeile. Sind die Zeilen zu lang, können Probleme beim Finden der Anschlusszeile auftreten, das Lesen wird zur Qual. Andererseits springt das Auge zu oft hin und her, wenn die Zeilen zu kurz geraten sind. Meist liegt das Glück in der Mitte: Zeilen mit 60 bis 80 Anschlägen sind für das Auge am angenehmsten.
 

Zeilenabstand
Aber nicht nur die Zeilenlänge, sondern auch Zeilenabstand ist hier wichtig zu beachten:
Feste Regeln für den perfekten Zeilenabstand bei einer Schrift oder Schriftgröße gibt es nicht. Allgemein kann man festhalten, dass Schriften mit einer Betonung der Horizontalen weniger Zeilenabstand als Schriften, die die Vertikale hervorheben, benötigen. Renaissance- und Barock-Antiquas und darauf aufbauende Serifenlose akzentuiren meistens horizontale Linien, während Klassizistische Antiquas und die sich daraus entwickelten Sans-Serifs eher vertikale Linien betonen.
Schriften mit einer großen x-Höhe benötigen ebenfalls mehr Durchschuss als Schriften mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen. In jedem Fall jedoch sollte der optische Zeilenabstand immer größer als der Wortzwischenraum sein, auch sollten sich Ober- und Unterlängen nicht berühren.

Zeilenlänge und Zeilenabstand bedingen sich gegenseitig:
Kürzere Zeilen brauchen weniger Durchschuss, da das Auge einen kleineren Sprung zur nächsten Zeile macht. Ist der Zeilenabstand zu groß, fallen die einzelnen Zeilen auseinander. Umgekehrt ist bei längeren Zeilen ein größerer Abstand vonnöten.
 

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Durchschnitt: 4 (1 Stimme)

Lesetypografie

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Ligaturen

Anmerkung zu den angehängten PDFs:

»Ich möchte jedoch anmerken, dass ae oe AE und OE zwar aus Ligaturen entstanden sind, jedoch heute eigenständige Buchstaben in einigen europäischen Sprachen sind. Analog zum ß. Auch das & entstand zwar aus dem et ist aber heute eine eigenständige Glyphe.«

AnhangGröße
PDF icon U10 Ligaturen.pdf1.48 MB
PDF icon u_10_ligaturen.pdf1.44 MB
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Satzarten

Blocksatz
Beim Blocksatz sind alle Zeilen gleich lang, dies wird durch eine Erweiterung der Wortabstände erreicht, so dass der Textblock eine einheitliche linke und rechte Achse besitzt. Auch wenn die Layoutprogrammen bei entsprechenden Voreinstellungen in der Regel bereits einen gleichmäßigen Blocksatz schaffen, muss er trotzdem bei einer typografische gewollten Qualität manuell bearbeitet werden. Nur dadurch können die Anzahl der Trennung verringert, die Sinnhaftigkeit von Trennungen erreicht und unschöne Löcher im Textblock verhindert werden.

Die letzte Zeile des Blocksatz ist in 99% der Fälle links ausgerichtet, aber auch eine rechts oder zentriert ausgerichtete letzte Zeile sind möglich; einzustellen in den Voreinstellungen des Layoutprogramms. Die Gefahr beim Blocksatz sind zu kleine Zeilenbreiten (unter 50 Zeichen/Zeile), da sonst wieder zu große Löcher im Textblock entstehen und so die Lesbarkeit beeinträchtigt.

Erzwungener Blocksatz

Jede Zeile, auch die Ausgangszeile mit nur wenigen Wörtern wird über die ganze Zeilenbreite ausgetrieben und die Wörter auseinandergerissen. Typografisch gesehen ein Unding und sollte nicht verwendet werden.
Headlines sollten zudem nicht im Blocksatz gesetzt werden.


Flattersatz
Es gibt rechts- und linksbündigen Flattersatz. Die Flatterzone sollte max. 1/5 der Zeilenlänge betragen. Treppen und trichterförmige Löcher sollten am Zeilenende vermieden werden.

Im Gegensatz zum Blocksatz sind beim Flattersatz die Wortzwischenräume immer gleich groß. Genau genommen ist ein Flattersatz eine Satzart ohne Trennungen. Flattersatz mit Trennungen wird auch als Rausatz bezeichnet. Dabei sollten maximal drei Trennung direkt hintereinander folgen, zudem sollten es sinnvolle Trennungen sein. Ein rhythmischer Zeilenfall von abwechselnd langen und kurzen Zeilen wird angestrebt.

Linksbündiger Flattersatz entspricht unserer Leserichtung und verstärkt die Lesbarkeit.

Beim rechtsbündigen Flattersatz erschwert der unterschiedliche Beginn an der linken Seite die Lesbarkeit. Daher eignet sich diese Satzart hauptsächlich für kurze Texte, z.B. Marginalien, Bildlegenden und Subheadlines.

Mittelachsensatz (zentriert)
Satzachse in der Mitte, rhythmisches Flattern der Zeilen, Anwendung: Lyrik, Headlines, Plakate, Buchtitel, Urkunden, …

Formsatz
Formsatz ist ein künstlerisches und dekoratives Element und die Lesbarkeit steht nicht im Vordergrund Der »Textblock« nimmt dabei eine mehr oder weniger abstrakte Form (Kreis, Stern, etc.) an.
 

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Durchschnitt: 4 (2 Stimmen)

Schriftauswahl

Für die Auswahl einer geeigneten Schrift gibt es viele Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen.

  •  

    1. Textkategorie
      1. Headline
      2. Fließtext
      3. Bildlegende
      4. Fußnote
      5. Listen
    2. Textart
      1. Brief
      2. Gedicht
      3. Roman
      4. Zeitungsartikel
      5. ...
    3. Texttyp
      1. Narrativ (Erzählerisch)
      2. Deskriptiv
      3. Argumentativ
      4. Wissenschaftlich
      5. Fiktional
      6. Kindlich
    4. Medium
      1. Digital
        1. Mobile
        2. Monitor/Desktop
        3. E-Book-Reader
        4. PDF
        5. Beamer-Präsentation
      2. Print
        1. Zeitung
        2. Buch
        3. Plakat
        4. Flyer
    5. Material (Print)
      1. Ungestrichenes Papier
      2. Gestrichenes Papier
      3. Recycling-Papier
    6. Druckverfahren (Print)
      1. Siebdruck
      2. Offsetdruck
      3. Tiefdruck
    7. Zielgruppe (und deren Seh- und Lesegewohnheiten)
      1. Kinder
      2. Schüler
      3. Erwachsene
      4. Rentner
      5. Gut betuchte
      6. Akademiker
    8. Assoziation der Schrift
      1. historisch
      2. klassisch
      3. altertümlich
      4. modern

Schriftfamilien und Schriftsippen

Je umfangreicher einen Schrift ausgebaut ist, desto besser ist sie für umfangreiche Texte mit verschiedenen Textkategorien geeignet.

Gut ausgebaute Schriftenfamilien haben neben mehreren abgestuften Fontgewichten (light, normal, medium, bold, black, heavy etc.), dazu noch verschiedene Laufweiten (condensend, compressed, narrow etc.) und den dazu gehörenden Kursivschnitten.

Ideal für umfangreiche Projekte ist auch die Verwendung von Schriftsippen (type system oder superfamiliy). Das bedeutet, dass es von einer Schrift z. B. eine Serif- und eine Sans- Serif-Variante gibt, die den gleichen Schriftduktus besitzen. (Rotis, Lucida, Unit, etc.)

____________________________

 

Grundregeln der Schriftauswahl

Quelle: MEV Fit for Publishing 2/2006 „Grundregeln der Schriftauswahl“ S.10-11

 

  • gute Lesbarkeit (Größe, Zeilenlänge, Zeilenabstand)
    • Lesbarkeit = Die Zeit, in der man ohne Ermüdungserscheinungen einen Text erfassen kann.
    • Obere Hälfte des Buchstabens ist für Lesbarkeit der Schrift wichtiger
    • Auszeichnungen (Kursiv, Halbfette, …) erschweren die Lesbarkeit vor allem bei längeren Texten in diesem Schnitt
    • Kursive Schriftschnitte beeinflussen das Lesen nicht so sehr wie andere
    • In Versalien gesetzer Text ist um 12% schlechter lesbar
    • Schrift und Satz muss die Lust zum Lesen wecken
  • Beschaffenheit des Trägermaterials
  • Textfarbe
    • Negative Schrift ist um 11% schlechter zu lesen
  • Beziehung von Schrift und Textinhalt
    • Jedoch Inhalt nicht bildlich darstellen (mit Ausnahme von Logos)
    • Literarische/historische Texte können durch Schriftart dieser Epoche unterstrichen werden
    • Harte Fakten oder technische Themen: einheitliche, nüchtern wirkende serifenlose Schriften
    • Menschliche, emotionale Themen: Serifenschrift
  • Schriftmischung
    • Schriften aus einer Familie können beliebig gemischt werden
    • Faustregel: Nicht mehr als 2 oder 3 verschiedene Schriften verwenden
    • Mischen von Schriften derselben Gattung wirkt unschön (Times + Bodoni)
    • „Laufende“ Schrift passt nicht zu „statischer“
    • übereinstimmender Duktus oder sehr klar kontrastreich
    • Schriften, die mit derselben Technik gestaltet wurden, harmonieren (versch. Techniken: Zeichenfeder, Graviernadel, Breitfeder, Pinseltechnik, etc.)
    • Mischen von Kursiv- und Schreibschriften vermeiden
    • Je stärker der Größenunterschied, desto eher kann man von obigen Regeln abweichen

 

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Gliedern von Zahlen/Zahlengruppen

Das hier angefügte PDF ist ein Beitrag aus dem »Druck- und Medien-Abc« und erläutert die Gliederung von Zahlen und Zahlengruppen – z.B. Telefonnummern, Kontonummern – nach den Richtlinien für den Schriftsatz und der Regelung nach der DIN 5008.

  • Telefon-Nummer (Bsp.: 4 12 34 56)
    Je zwei Stellen von hinten abteilen, in der Regel mit einem Achtelgeviert (auch dreistellige Nummern). 
  • Telefon mit Ortskennzahl (Bsp.: (0 12) 3 45 01 23 oder 0 12 - 3 45 67 89)
    Kennzahl in runden Klammern, Schrägstrich oder Divis (Bindestrich) abgetrennt, die Klammer ist die häufigste und üblichste Form. Der Bindestrich kann schnell zur schlechten Lesbarkeit führen, vor allem, wenn noch eine Durchwahl folgt.
  • Telefon mit Durchwahl (Bsp 12 34-5 67 12 34 56-7 1 23 45-67 89  Nebenstelle folgt hinter Bindestrich. Die Nebenstelle wird auch je zwei Stellen von hinten abgeteilt. Nach dem Bindestrich wird neu angefangen.
  • Bankkonten 1 234 12 345 12 345 678             
    Je drei Stellen von hinten erhalten Zwischenraum  (Achtelgeviert), auch bei vierstelligen Konten.
  • Bankleitzahlen 123 456 78  
    Einmal zwei Stellen und einmal drei Stellen von hinten abteilen.
  • Postfach 12 34 1 23 45 12 34 56
    Je zwei Stellen von hinten abteilen (ab vier Stellen).
  • Postgiro 123 45-678
    Nur einmal zwei Stellen von hinten abgeteilt, dann folgt ein Bindestrich (ohne Zwischenraum) und danach eine dreistellige Zahl.
  • Geldbeträge 88,– EUR 26,50 EUR
    Gerundete Summen werden oft durch einen Nullersatzstrich in Halbgeviertlänge (Gedankenstrich) dargestellt. Beträge mit Dezimalstellen werden durch ein Komma unterteilt.
  • Stunden und Minuten 11.55 Uhr
    Werden mit einem Punkt unterteilt. Falsch ist ein Doppelpunkt!
  • Datumsangabe 28. 2. 1963 28. Februar 1963
    Auf den Punkt folgt ein Abstand von mindestens einem halben Wortzwischenraum. Der Tag und Monat wird als Einzelziffer und nicht 02 dargestellt. Eine elegante Alternative ist die Ausschreibung des Monats. Hier folgt auf den Punkt und auf den Monat ein ganzer Wortzwischenraum. 
  • Zusammenfassung 10-kg-Gebinde
    Müssen Zahlen, Einheitsbezeichnungen und Text zusammengefasst werden, sind diese durch Bindestriche zu verbinden. 
  • Maßeinheiten 562 kg 67 mg 3mm
    Die Abkürzung der Maßeinheit wird durch ein Viertelgeviert von der Zahl getrennt. 
  • Dezimalzahlen 4 080 100 000 1 122 400
    Erhalten von rechts beginnen, in Dreiergruppen eine Unterteilung ( Achtelgeviert)
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Durchschnitt: 1 (1 Stimme)

Gliederung von Texten

Es gibt viele typografische Möglichkeiten, einen Text übersichtlich und lesefreundlich zu gliedern.

Überschriften
Die Aufgabe von Überschriften ist es, dem Leser die Textstruktur zu verdeutlichen und verständlich zu machen. Sie kündigen den folgenden Inhalt an oder fassen ihn zusammen. Durch ihre hervorgehobene Position oder Auszeichnung dienen sie der Leseführung.
Oft gibt es eine hierarchische Gliederung von Überschriften unterschiedlicher Kategorien. Diese Gliederung muss leicht verständlich sein und konsequent durchgeführt werden. Das kann durch unterschiedliche Schriftgrößen geschehen, die oft zusätzlich mit verschiedenen Schriftschnitten kombiniert werden.
Bei wissenschaftlichen Texten ist der Überschrift oder Zwischenüberschrift oft auch eine (meist arabische, aber auch römische) Ordnungszahl vorangestellt, die den Text in einen bestimmten Zusammenhang bringt und die Zugehörigkeit zu einem Kapitel anzeigt.

Absätze
Absätze können durch die Ausgangszeile gekennzeichnet sein, die meist nicht über die volle Satzbreite geht. Vor allem bei Texten im Flattersatz ist das aber ein optisches Problem, da alle Zeilen unterschiedlich lang sind.

Zusätzlich kann man die einzelnen Absätze optisch mit einem Zwischenraum trennen, dessen Abstand sich deutlich vom optischen Zeilenzwischenraum abheben sollte. Eine ganze Leerzeile wirkt dabei meistens zu groß, so dass der Text »auseinander gerissen« wird.

Der Nachteil der Verwendung eines Zwischenraums ist, dass viel Platz verloren geht und der Text nicht sehr ökonomisch gesetzt werden kann. Daher werden Abstände oft nur vor und nach (Zwischen-)Überschriften verwendet. Die erste Zeile eines Absatzes mit einem Einzug (der in etwa die Größe von einem Geviert hat) zu versehen, ist eine platzsparende Möglichkeit.

Außerdem gibt es die so genannten hängende Einzüge, die genau umgekehrt funktionieren: Der gesamte Absatz - bis auf die erste Zeile - wird eingezogen.

Zitate und andere Texteinschübe
Vor allem im Zeitschriften- oder Zeitungssatz wird häufig mit Texteinschüben gearbeitet. Dabei werden Zitate oder andere Inhalte aus dem Fließtext optisch herausgenommen. Dies kann durch einen größeren Texteinzug (links, rechts oder an beiden Seiten) oder einen größeren Abstand vor und nach dem Text geschehen, auch mit Randlinien, Kästen oder farbliche Hinterlegungen. Zusätzlich können Auszeichnungen genommen werden, die im Fließtext noch nicht verwendet wurden.


Fuß- und Endnoten
Der Unterschied zwischen Fuß- und Endnoten erklärt sich schon durch ihren Namen: Fußnoten stehen am Fuß einer Seite, Endnoten am Ende eines Kapitels oder des gesamten Buches. Sie sind ergänzende Hinweise, die entweder Quellenangaben oder zusätzliche Textinformationen enthalten können.Zur Kennzeichnung verwendet man so genannte Verweiszeichen. Meist sind es Ziffern, die als Index hochgestellt werden, seltener Buchstaben oder Sonderzeichen, wie beispielsweise *.

Der Nachteil bei diesen Zeichen ist, dass man sie nur ein- oder zweimal pro Seite nehmen kann, denn ihre Aneinanderreihung nimmt viel Platz in Anspruch und ist nicht übersichtlich. In jedem Fall sollten Verweiszeichen einheitlich und konsequent verwendet werden.Typografisch sollten sie sich unauffällig in den Textfluss einfügen, so dass der Leser sie erst dann sieht, wenn er an der entsprechenden Stelle angelangt ist.

Marginalien
An den Rändern angeordnete kurze Zusatzinformationen wie Literaturhinweise oder Gliederungshinweise.

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Schriftgrößen

Die Wahl der richtigen Schriftgröße hängt von Faktoren wie der Art und Menge des Textes, der Zielgruppe und der verwendeten Schrift ab. Daher ist es unmöglich, eine richtige Schriftgröße zu nennen, ohne alle diese Dinge zu kennen. Trotzdem gibt es eine grobe Einteilung in drei Größen mit entsprechenden Anwendungsgebieten.

Konsultationsgrößen (6 bis 8 pt)
Der Begriff drückt schon die Funktion dieser Schriftgrade aus: bei einer Konsultation holt man Informationen ein. So werden in Konsultationsgrößen kurze Texte gesetzt, die nicht zum längeren Lesen gedacht sind wie Artikel in Lexika, Namenslisten im Telefonbuch, Kleinanzeigen, Fußnoten, Beipackzettel etc.
Ein Beispiel für lange Texte in Konsultationsgrößen ist das sprichwörtliche »Kleingedruckte« bei Verträgen etc.

Lesegrößen (9 bis 12 pt)
Text, der zum längeren Lesen gedacht ist, sollte immer in dieser Größenordnung gesetzt werden, wobei 12 pt eher für Kinder- oder Seniorenbücher verendet werden. Diese Grade ermöglichen es, den Text einfach zu erfassen. Beispiele für Anwendungen sind Artikel in Zeitschriften, Bücher, Magazine und Zeitungen.

Schaugrößen (12-48 pt)
sollen Aufmerksamkeit des Lesers wecken (z.B. Headlines, Plakate)

Plakatgröße (ab 48pt)

aus größerer Entfernung sichtbar sein (z.B. Großplakate, Schilder)

 

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Schriftklassifikation - Druckschriften nach DIN 16 518

  • Gruppe I - Venezianische Renaissance-Antiqua

- Achse der Rundungen stark nach links geneigt
- Strichdicken sind schwach differenziert
- Übergang zu Serifen stark ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt fast immer schräg
- seit ca. 1470

  • Gruppe II - Französische Renaissance-Antiqua

- Achse der Rundungen stark nach links geneigt
- Strichdicken sind etwas stärker differenziert
- Übergang zu Serifen stark ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt waagerecht
- seit ca. 1532

  • Gruppe III - Barock-Antiqua

- Achse der Rundungen leicht nach links geneigt oder senkrecht
- Strichdicken sind deutlich differenziert
- Übergang zu Serifen schwächer ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt waagerecht, das Auge ist meist größer als bei der Renaissance-Antiqua
- seit ca. 1722

  • Gruppe IV - Klassizistische Antiqua

- Achse der Rundungen senkrecht
- zwischen Grund- und Haarstrich besteht ein klarer Kontrast
- Serifen haben keine (kaum wahrnehmbare) Kehlung
- seit ca. 1789

  • Gruppe V - Serifenbetonte Linea-Antiqua

- zu dieser Gruppe gehören Werbe- und Akzidenzschriften mit betonten Serifen
- sie sind in 3 Gruppen unterteilt

Va Egyptienne
- waagerecht angesetzte, rechteckige Serifen ohne Kehlung in der Stärke des Grundstrichs oder des dünnen Strichs

Vb Clarendon
- Serifen zum Stamm hin ausgerundet, enden rechteckig und sind etwas schwächer als der Grundstrich

Vc Italienne
- haben fette, gekehlte oder ungekehlte Serifen (Blockserifen), die immer stärker als der Grundstrich sind

  • Gruppe VI - Serifenlose Linear-Antiqua

- Schriften dieser Gruppe sind serifenlos
- Strichstärken sind annähernd gleich
- Grundformen sind entweder geometrisch oder gehen auf Antiquaschriften zurück
- Schriften ohne Serifen nennt man auch Groteskschriften
- seit ca. Mitte des 19. Jahrhunderts

  • Gruppe VII - Antiqua-Varianten

- zu dieser Gruppe gehören Antiqua-Schriften die den Schriftgruppen I bis VI, VIII und IX nicht zugeordnet werden können, weil ihre Strichführung vom Charakter dieser Gruppen abweicht
- den Kern der Gruppe bilden Versalschriften für dekorative und monumentale Zwecke

  • Gruppe VIII - Schreibschriften

- Druckschriften die aussehen, als wären sie mit der Spitzfeder, der Breitfeder, der Redisfeder, mit dem Flach- oder Rundpinsel geschrieben
(Laut DIN gehören die zur Drucktype gewordene Schul- und Kanzleischriften zu dieser Gruppe, also Nachahmungen der Kurrentschriften)
- bei vielen Schriften haben Buchstaben Verbindungsstriche, aber auch nicht verbundene Schreibschriften gehören zu dieser Gruppe

  • Gruppe IX - Handschriftliche Antiqua

- laut DIN gehören zu dieser Gruppe alle Schriften, die das Alphabet in einer persönlichen Weise handschriftlich abwandeln (von der Antiqua oder kursiv abstammend)
- wie bei Gruppe VIII sind die Schreibwerkzeuge zu erkennen
- Buchstaben sind nicht verbunden
- ein Antiqua-Alphabet muss erkennbar zu Grunde gelegt sein

  • Gruppe X - Gebrochenen Schriften

- diese Gruppe wird, wie die Antiqua-Schriften, in Untergruppen unterteilt - diese folgen zeitlich aufeinander

Gotisch, seit ca. 1445
Rundgotisch, seit ca. 1467
Schwabacher, seit ca. 1485
Fraktur
Frakturvarianten

- alle gebrochenen Schriften sehen aus, als wären sie mit der Breitfeder geschrieben
- Rundungen und Ecken sind gebrochen
- bekannteste Schrift ist wohl die Textura von Gutenberg

Frakturschriften ware bis ca. 1940 die Grundschriften der deutschen Sprache. Heute werden sie nur mehr als Auszeichnungs- oder Urkundenschriften verwendet.

  • Gruppe XI - Fremde Schriften

- in diese Gruppe gehören alle Schriften, die nicht lateinischen Ursprungs sind

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Schriftklassifikationen

Zu unterscheiden sind die Schriftgruppen laut DIN 16518 in 11 Gruppen:

1. Venezianische Renaissance-Antiqua
2. Französische Renaissance-Antiqua
3. Barock-Antiqua
4. Klassizistische Antiqua
5. Serifenbetonte Linear-Antiqua
6. Serifenlose Linear-Antiqua
7. Antiqua-Varianten
8. Schreibschriften
9. Handschriftliche Antiqua
10. Gebrochene Schriften
11. Fremde Schriften

So kann man sie am besten unterscheiden:

Gruppe 1: Venezianische Renaissance-Antiqua:
-kräftig ausgeprägte Serifen
-schräg angesetzte obere Serife
-meist schräg liegender Querstrich des ”e”

Gruppe 2: Französische Renaissance-Antiqua
-Serifen mit stark ausgerundeter Kehlung
-Querstrich des ”e” verläuft waagrecht
-deutliche differenz der Strichstärken (Grund- und Haarstriche)

Gruppe 3: Barock-Antiqua
-flache, fast ebene Serifen ohne Kehlung
-endungen in Tropfenform
Schattenachse steht beinahe senkrecht

Gruppe 4: Klassizistische Antiqua
- Kontrastreiches Erscheinungsbild durch ausgeprägte Unterschiede in Grund- und Haarstriche
-Waagrechte und sehr dünne Serifen ohne runde Übergänge
-senkrechte Schattenachse

Gruppe 5: Serifenbetonte Linear-Antiqua
-Ausgeprägte und betonte Serifen
-kaum Kontraste in den Strichstärken
-Grundstrichstärke, Haarstrichstärke und Serifenstärke ist oft gleich

Gruppe 6: Serifenlose Linear-Antiqua
-keine Serifen vorhanden
-wenig bis keinen Kontrast in den Strickstärken
-klare und meist abstrakte Grundformen

Gruppe 7: Antiqua-Varianten
-Sie können in keine Schriftklassifikation eindeutig eingeordnet werden

Gruppe 8: Schreibschriften
-Kleinbuchstaben sind untereinander verbunden
-gleichbleibender Schwungvolle Strichführung
-anscheinend mit Feder oder Pinsel geschrieben

Gruppe 9: Handschriftliche Antiqua
-Buchstaben sind nicht untereinander verbunden
-Handschriftlicher Charakter
-Wechselstrich

Gruppe 10: Gebrochene Schriften
-Strichführung der Breitfeder
-feine An- und Abstriche
-Serifen sind Rautenförmig/Quadratisch

Gruppe 11: Fremde Schriften
-Schriften aus anderen Ländern mit einem anderen Alphabet (z. B. Arabisch oder Chinesisch)

Video zur Einführung:
https://www.youtube.com/watch?v=TFnGPaTaKv0

 

 

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Systematik der Typografie

Hans Peter Willberg hat in dem Buch »Lesetypografie«die verschiedenen Arten von Buchtypografie und Lesearten sortiert und gekennzeichnet.

Lineares Lesen
Dabei wird klassisch von vorne nach hinten aufeinander aufbauend gelesen. Das beste Beispiel dafür ist ein Roman, aber auch andere, nur wenig optisch strukturierte Texte mit einer geringen Zahl an Abbildungen.
Zielgruppe sind Leser, die den Text freiwillig lesen und ihn durch entsprechenden Lesekomfort auch gerne lesen sollen.
Daher ist die Schrift zurückhaltend mit Größen von 8 bis 11 Punkt, 60 bis 70 Zeichen pro Zeile. Wenn Auszeichnungen verwendet werden, sind es in den Text integrierte, also Kursivschrift oder Kapitälchen.

Informierendes Lesen
Beim informierenden Lesen wird der Text zunächst nur überflogen, man sucht sich die interessanten oder wichtigen Stellen heraus. Ein gutes Beispiel dafür ist die Zeitung, aber auch viele Sach- bzw. Fachbücher.
Die Zielgruppe sind Leser, die sich schnell informieren wollen, ohne den ganzen Text zu lesen.
Aus diesem Grund wird der Text in übersichtliche Einheiten gegliedert, die kürzere Zeilenlängen als ein Buch aufweisen (45 bis 50 Zeichen) und zusätzlich stark in Abschnitte mit zusammenfassenden Überschriften strukturiert sind.
Es werden viele Auszeichnungen verwendet, auch aktive, damit die wichtigen Textelemente sofort auffallen.

Differenzierende Typografie
Differenzierende Typografie findet man häufig in wissenschaftlichen Büchern oder Lehrbüchern, wodurch sich auch die Zielgruppe von »Berufslesern« und Lesern von schwierigen Texten ergibt.
Auffälliges Merkmal sind viele, sehr unterschiedliche Auszeichnungen (kursiv, halbfett, Kapitälchen etc.) für die inhaltliche Textgliederung, die entsprechend gut ausgebaute Schriften erfordern.
Hierarchische Überschriften werden entsprechend ihres Stellenwertes ausgezeichnet.
Die Sonderform von differenzierender Typografie ist der Dramensatz.

Konsultierendes Lesen
Das Lexikon ist das klassische Beispiel für konsultierendes Lesen, bei dem die Leser schnell eine bestimmte Auskunft zu einem Thema haben wollen. Aber auch Fahrpläne, Programme aller Art, Nachschlagewerke etc. gehören in diese Gruppe.
Um das schnelle Auffinden zu erleichtern, wird mit Auszeichnung der Stichworte gearbeitet, je nach Art des Textes sind auch weitere Auszeichnungen (z.B. für Verweise) möglich. Die Schrift ist oft klein, aber gut lesbar.
Der Satz ist meist mehrspaltig, damit kurze Zeilenlängen erreicht werden und die Seite trotzdem gefüllt ist.

Selektierendes Lesen
Die Typografie für selektierendes Lesen betrifft vor allem Lehrbücher (auch Schulbücher) und andere Textgattungen, bei denen mehrere Ebenen auf einer Seite angeordnet werden müssen. Ein Geschichtsbuch kann zum Beispiel auf einer Seite eine Zeitleiste enthalten, informierenden Text, Zusatzinformation wie Augenzeugenberichte, Aufgabenstellung etc.
Daher müssen die unterschiedlichen Texte typografisch deutlich von einander getrennt werden, was durch verschiedene Textgrößen, Farben, Schnitte und weitere grafische Elemente (Kästen etc.) geschehen kann.
Vor allem bei Schulbüchern muss ein hoher Lesekomfort geboten werden, um die Schüler zu motivieren und sie nicht vom Lesen abzuhalten.

Typografie nach Sinnschritten
Sie richtet sich an Leseanfänger, bei denen der Text nach Sinn gegliedert werden muss, damit Zusammenhänge schnell erkannt werden. Auch Lehrbücher für Fremdsprachen gehören in diesen Bereich.
Typografische Mittel sind hierbei eine deutlich lesbare Schrift, ebenso nicht zu lange Zeilen, die allerdings nach inhaltlichen Gesichtspunkten (Satzzeichen, Pausen beim Sprechen etc.) umbrochen werden sollten.

Aktivierende Typografie
Bei der aktivierenden Typografie soll die Aufmerksamkeit des Lesers geweckt werden. Sie sollen dazu gebracht werden, den Text zu lesen, auch wenn sie es gar nicht wollen.
Anwendungsbeispiele sind in erster Linie Magazine, aber auch Schulbücher, Sach- und Geschenkbücher.
An typografischen Gestaltungselementen gibt es keine Einschränkungen, um den Leser neugierig zu machen und aufzufallen.

Inszenierende Typografie
Die inszenierende Typografie interpretiert den Text durch Auszeichnungen, verschiedene Schriftgrößen und -arten, Hoch- oder Tiefstellung von Wörtern und Sätzen, so dass der Inhalt durch die Gestaltung veranschaulicht wird.
Wie bei einem Theaterstück wird gezeigt, was der Autor gemeint hat (oder gemeint haben könnte), es werden Betonungen gesetzt und allein durch die Typografie Stimmungen vermittelt, Dialoge gekennzeichnet etc.
Zusätzlich können Gestaltungsmittel wie Formsatz verwendet werden oder weitere grafische Elemente (Rechtecke, Kreise,...).

(Hans Peter Willberg, Friedrich Forssmann: Lesetypografie, Verlag Hermann Schmidt Mainz, 1997, ISBN: 3-87439-375-5)

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Typografie und Gestaltung beurteilen (10 Kriterien nach Turtschi)

Gliederung
Ist die Aufteilung nach sachlichen Gesichtspunkten richtig und logisch?
Ist der Haupttitel am auffälligsten? Sind die Abstufungen der Titel in
einem vernünftigen Verhältnis? Sind die einzelnen Textgruppen, welche zusammengehören, als logische Einheit erkennbar? Sind keine großen optischen Konkurrenzierungen vorhanden? Sind gleichwertige Elemente gleich behandelt(z.B. Untertitel, Auszeichnungen,
Legenden)?

Kontrast
Ist das Verhältnis von unbedruckter zu bedruckter Fläche angenehm?
Beeinträchtigen die eingesetzten Farben die Lesbarkeit?
Welche flächigen Elemente wie Bilder, Grafiken, Illustrationen, Hintergrund-
töne wurden eingesetzt? Werden sie durch den Text ergänzt, verdrängt oder sagen Text und Bild dasselbe aus? Hat das Produkt eine Grau-in-Grau-Wirkung oder wirken dunkle und helle Elemente im Wechselspiel?

Schriftwahl
Passen die Schriften zum Produkt? Ist die Schriftgröße angepasst? Oder entstehen
im Blocksatz wegen zu großer Schrift oder zu geringer Spaltenbreite viele übergroße und damit unschöne Wortabstände? Welche Schriften sind miteinander gemischt? Sind sie aufeinander abgestimmt oder liegt ein Gemischtwarenladen vor? Sind die Schriften gut lesbar, zu weit oder zu eng laufend? Wie steht es mit dem Zeilenabstand? Sind die Auszeichnungen gut erkennbar?

Proportionen
Entspricht das gewählte Format den Anforderungen? Weist die Gestaltung Weißraüme auf oder ist alles vollgestopft? Gibt es in der Gestaltung Verhältniszahlen oder bewusste Konstruktionen, die man von Auge nachvollziehen kann? Sind die Abstände gleicher Elemente immer gleich? Sind optische Achsen erkennbar? Sind Tabulatoren in gleichen Abständen gesetzt oder wurden sie dem Zufall überlassen?

Originaltät
Springt die Gestaltung sofort ins Auge, ist sie unscheinbar gewöhnlich oder extravagant auffällig? Sind Effekte vorhanden? Ist die Gestaltung dem Lesepublikum angepasst (z.B. große Schriften für ältere Leute)? Was wurde getan, um den Inhalt schneller lesbar zu machen? (Visualisierungen)

Mikotypografie
Ist die Grauwirkung der einzelnen Textblöcke gleichmäßig oder wirken im Blocksatz Zeilen gesperrt? Sind die Wortabstände im Blocksatz regelmäßig oder die Schwankungen zu groß? Sind kritische Buchstabenpaare unterschnitten (Te, Wa usw.)?

Farbgebung
Passen die Farben zum Produkt? Wie sieht es mit dem Kontrast aus?
Besteht eine Disharmonie? Stechen die Farben stark hervor oder wirken sie begleitend?

Leseführung
Sind im Blocksatz nicht mehr als 3-4 Trennungen hintereinander? Wurde beim Flattersatz auf logische Silbentrennung geachtet? Erleichtern Einzüge das Lesen? Kommen Waisen- oder Hurenkinder vor? Kommen Trennfehler, logische/unlogische,
schöne/unschöne Trennungen vor? Sind Titel getrennt?

Vollständigkeit
Ist der Inhalt vollständig oder fehlt eine wichtige Information? Sind textliche
Anpassungen vorgenommen worden? Sind die richtigen Satzzeichen eingesetzt (Gedankenstrich, Devis, Anführungszeichen)? Sind keine doppelten Wortabstände da oder fehlen Wortabstände?

Bilder
Welche Rolle übernehmen die Bilder? Verdeutlichen oder kokurrenzieren sie den Text? Besteht eine einheitliche Linie oder zeigen die Bilder unterschiedliche Stilrichtungen? Wie steht es mit der Bildqualität aus?

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Typografische Fachbegriffe

 Hier einige typografische Fachbegriffe

 

  • Dickte: Breite eines Buchstabens inklusive Vor- und Nachbreite
  • Laufweite: Abstand zwischen den Zeichen einer Schrift
  • Mittellänge bzw. x-Höhe: Höhe der Kleinbuchstaben, die keine Ober und Unterlänge besitzen
  • Oberlänge: von der x-Linie zur H-Linie (Versalhöhe) bzw. zur k-Linie
  • Unterlänge von der Grundlinie (Schriftlinie) zur p-Linie (Unterlänge)
  • Versalhöhe: Höhe der Großbuchstaben (Die Höhe der Großbuchstaben kann kleiner als die Oberlänge sein, da Buchstaben wie das Minuskel-f über die Versalhöhe reichen können)
  • K-Linie: Linie am oberen Rand des k
  • Geviert: Quadratische Einheit eines Schriftkegels
  • H-Linie: Obere Begrenzung der Versalhöhe
  • Mittellinie / x-Linie: Obere Begrenzung der Minuskelhöhe
  • Grund-, Schriftlinie: Die gedachte Linie auf der die Zeichen einer Zeile stehen
  • p-Linie: Begrenzung der Unterlängen
  • Aufstrich / Haarstrich: Nach oben geführter Strich, meist die dünnste Linie im Buchstaben
  • Abstrich / Grundstrich: Nach unten geführter (meist dickerer) Strich
  • Tropfen: Runde Verdickungen am Ende eines Buchstabenstriches
  • Ligatur: Buchstabenverbindung
  • Punze (offene und geschlossene): Buchstabeninnenraum
  • Serife: häkchenartiges Ende eines Buchstabenstriches quer zu seiner Grundrichtung
  • Achse der Rundungen: gedachte Verbindung der dünnsten Strichstelle am "O" (senkrecht)
  • Minuskel: Kleinbuchstaben
  • Majuskel (auch Versalien): Großbuchstaben
  • Zeilenabstand: Der Zeilenabstand beschreibt den Abstand von einer Schriftgrundlinie zur nächsten Schriftgrundlinie.
  • Durchschuss: Raum zwischen Unterlänge einer Zeile und der Oberlänge der folgenden Zeile
  • Schriftgrad: Begriff aus dem Bleisatz= wird am Schriftkegel gemessen und bezeichnet den vertikalen Raum, den ein Buchstabe einnimmt-> heute redet man von Schriftgröße

 

Weiterführende Links:

http://www.cleverprinting.de/images/Clever_Typoposter1.jpg

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Typografischer Kontrast

Der Typografische Kontrast bezeichnet verschiedene Auszeichnungsarten bei der Schrift
(bold, Kapitälchen, kursiv, Farbe etc.) 

Kontraste nach Schriftarten (Gruppen der Schriftklassifikation oder unorthodoxere Unterscheidung wie modern, historisch, geometrisch, organisch etc.)

Kontraste im typografischen Layout (unterschiedliche Satzarten oder Zeilenabstände)

Schriftgrößen und Schriftfarbe als Kontrastdarstellung

 

Warum setzt man Kontraste in der Gestaltung ein?
z.B. als Blickfang, sie erleichtern das Auffinden von Informationen und vereinfachen das Lesen.

Gliederung von inhaltlich unterschiedlichen Textkategorien (Überschrift, Subheadline, Fließtext, Bildlegende)

 

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Zeilenabstand

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, nämlich den kompressen und den durchschossenen Satz.

Kompresser Satz heißt, dass die Größe der Schrift und die Größe des Zeilenabstandes identisch sind (ein Text in 8 pt Schriftgröße hat also einen Zeilenabstand von ebenfalls 8 pt).


Der Begriff »durchschossener Satz« kommt noch aus der Bleisatzzeit, als man zur Erhöhung des Zeilenabstandes Metallstücke (Regletten) zwischen die einzelnen Zeilen gelegt hat.
Im Gegensatz zum kompressen Satz gibt es keine feste Größendefinition für den durchschossenen Satz. Wenn ein Text mit 8 Punkt Schriftgröße einen Zeilenabstand von 9 oder 11 Punkt hat, heißt es in jedem Fall »durchschossen«.


Auch gibt es keine genaue Regel, wie groß der Zeilenabstand sein muss, da das von der Schrift selbst, der Textart und der Zeilenbreite abhängt. Die in Programmen voreingestellten 120% der Schriftgröße sind zwar ein Richtwert, aber man muss es im Einzelfall entscheiden. Folgendes lässt sich jedoch als Anhaltspunkt sagen:

  • Je größer die Zeilenbreite ist, umso größer muss auch der Zeilenabstand sein.
  • Kurzer Text (Überschriften, Bildunterschriften o.ä.) benötigt weniger Zeilenabstand als Mengentext.
  • Schriften mit geringer Mittellänge, dafür ausgeprägten Ober- und Unterlängen benötigen mehr Zeilenabstand als Schriften mit hoher Mittellänge.
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Zeichen in der Mikrotypografie

Neben Buchstaben gibt es noch weitere Zeichen, die in einem Text verwendet werden. Für sie sind Regeln festgelegt worden, deren Einhaltung die Voraussetzung für ein typografisch hochwertiges Gestaltungsmedium ist.

Satzzeichen
Punkt, Komma, Semikolon, Frage- und Ausrufezeichen, Anführungszeichen, Doppelpunkt etc. werden immer direkt und ohne Wortzwischenraum nach dem letzten Zeichen/Wort gesetzt. In manchen Fällen kann auch ein manueller Zeichenausgleich vorgenommen werden, wenn die Schrift schlecht gekernt ist und man einen im Vergleich zu den anderen Abständen größeren oder kleineren Raum zwischen Buchstaben und Satzzeichen hat.

Auslassungspunkte (Ellipse)
In vielen Schriften gibt es für die Auslassungspunkte ein besonderes Zeichen (alt + Punkt oder alt + 0133). Damit werden alle drei Punkte auf einmal gesetzt. Ist es nicht vorhanden, so muss man die Punkte einzeln mit manuellem Abstand setzen.
Werden am Wortende einzelne Buchstaben ausgelassen, stehen die Punkte an ihrer Stelle, d.h. direkt wie ein Buchstabe nach dem letzten Zeichen. Werden innerhalb eines Satzes ganze Wörter ausgelassen, werden die Punkte wie ein Wort behandelt, also mit Abstand gesetzt.

Apostroph
Die Verwendung des Apostrophs hängt eng mit der Grammatik der jeweiligen Sprache zusammen. Im Deutschen wird der Apostroph ausschließlich verwendet, wenn etwas ausgelassen wird, im Englischen wird u.a. auch das Genitiv-s mit einem Apostroph vom Wort getrennt. Je nach Sprache heißt es also »Michael´s Pub« oder »Michis Kneipe«. Für die Pluralbildung wird ein Apostroph gar nicht verwendet.
Ein Apostroph hat die Form eines Kommas, ist aber etwas kleiner. Falsch ist die Verwendung eines Akzentes oder Minutenzeichens.


Bindestrich (Divis)
Der Name nennt schon die Funktion dieses Striches: er verbindet. Vor allem bei zusammengesetzten Namen bzw. Begriffen wird er verwendet:

  • Hans-Jürgen
  • Nord-Süd-Stadion
  • A1-Plakat

Der lateinische Name Divis bezeichnet die zweite Funktion dieses kurzen Striches: er trennt Wörter am Ende der Zeile.

Gedankenstrich (Halbgeviertstrich)
Dieser Strich ist abhängig von der Schriftgröße ein halbes Geviert breit und hat unterschieldiche Funktionen:
In einem Text zeigt er – wie in diesem Beispiel – eine gedankliche Ergänzung an.
Außerdem wird der Halbgeviertstrich mit Wortzwischenräumen in der Bedeutung von »gegen« verwendet: Das Fußballspiel Andorra – San Marino ist unentschieden ausgegangen.

Ohne Wortzwischenräume bekommt er die Bedeutung »von … bis«, also 9.00–17.00 Uhr. Wird das Wort »von« verwendet, muss auch »bis« ausgeschrieben werden.


Minus
Das Minuszeichen im mathematischen Sinn ähnelt dem Gedankenstrich, ist aber leicht unterschiedlich, man erhält es in gesonderten mathematischen Schriften oder in gut ausgebauten OpenType-Schriften. Die Verwendung des Divis als Minuszeichen, das vor allem bei URL-Angaben genannt wird (»Superdesign minus online Punkt de«) ist falsch.

Geviertstrich
Der Geviertstrich wird im deutschsprachigen Raum so gut wie nie verwendet, dafür aber in englischen Texten als Kennzeichnung für eine gedankliche Ergänzung.

Anführungszeichen
In deutschsprachigen Texten gibt es zwei Möglichkeiten für die korrekte Verwendung von Anführungszeichen.
Zum einen stehen sie wie eine 99 Anfang unten und wie eine 66 am Ende eines Wortes bzw. Satzes oben. . Zollzeichen, Anführungszeichen aus dem englischen Sprachraum (66–99, beide oben) oder andere Varianten sind falsch.

Zum anderen gibt es die so genannten französischen Anführungszeichen (»Guillemets«). Sie zeigen mit den Spitzen nach innen auf das Wort zu. Sie sind unüblicher, aber sie sind für Fließtexte und auch Überschriften gut geeignet, da sie sich aufgrund ihrer Form besser in den Text einfügen. Ihre Form darf nicht mit doppelten »größer«- oder »kleiner«-Zeichen imitiert werden.

Ein Zitat innerhalb eines Zitates wird mit den dazu passenden einfachen Anführungszeichen gekennzeichnet: „Er schrie ‚Hurra"‘ …“ bzw. »Er schrie ›Hurra!‹...«

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U5: Blickführung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U6: Fotografie

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Kameraeinstellungen (Fotografie)

Blendeneinstellungen

Für den Nichtfotografierer ist es erst einmal verwirrend, was es mit Blende u.s.w auf sich hat und vor allem wann man wie an welcher Einstellung dreht.
Blende, Belichtungszeit und Empfindlichkeit von Film oder Sensor sind die drei Stellschrauben an einer Kamera, um eine ausgewogene Belichtung einzustellen. Ideal ist eine Belichtung, wenn es in hellen und dunklen Partien des Bildes genug Zeichnung (Details) gibt. 

Die Blende regelt die Lichtmenge, die auf den Film oder Sensor wirkt, die Belichtungszeit die Zeit, die das Licht auf Film oder Sensor einwirken kann und die Empfindlichkeit steht für die Fähigkeit von Film oder Sensor, mehr oder weniger gut auf Licht regieren zu können. In der Analogfotografie ist die Empfindlichkeit fest durch den verwendeten Film vorgegeben, während man die Empfindlichkeit bei Digitalkameras in Stufen einstellen kann (ISO-Werte). Hier wird dann einfach die Spannung, die im Sensor bei Lichteinfall auf die Zellen erzeugt wird, elektronisch verstärkt oder eben abgeschwächt.

Der meist in der Kamera eingebaute Belichtungsmesser vergleicht die gemessene Lichtmenge, die durch das Objektiv fällt, mit einem neutralen Grauwert (das ist ein mittlerer Helligkeitswert) und zeigt die Abweichung hierzu an. 
Würde nach der Belichtungsmessung  das Bild zu dunkel werden, kann man entweder die Blendenöffnung vergrößern (es fällt mehr Licht auf den Sensor), die Belichtungszeit verlängern oder aber die Empfindlichkeit heraufsetzen. Würde die Belichtungsmessung ein zu helles Bild signalisieren, kann man entweder die Blende schließen, die Belichtungszeit verkürzen oder aber die Empfindlichkeit herabsetzen.

Nur welche(n) Parameter verändert man denn nun?
Dazu muss man wissen, dass jeder der drei Parameter neben der Regelung der Belichtung eben auch weitere Wirkungen auf das Bild haben kann:

  • Die Blende hat Einfluss auf die Tiefenschärfe. Das ist der Schärfenbereich, der bei einem scharf eingestellten Motiv vor und hinter dem Motiv zusätzlich noch scharf abgebildet wird.
    Je größer die Blendenöffnung ist (also je mehr Licht si durchlässt), desto mehr nimmt die Schärfentiefe ab. Das kann man z.B. bei einer Porträtaufnahme nutzen, wenn nur das Gesicht schafr abgebildet, der Vor- und Hintergrund aber unscharf werden sollen.
  • Die Belichtungszeit darf bei Aufnahmen ohne Stativ nicht über 1/30 Sekunde gehen. bei zu langer Belichtungszeit nimmt bei analogen Aufnahmen as sog. "Korn", bei digitalen Aufnahmen das Bildrauschen extrem zu. Letzteres ist ein photoelektrischer Effekt des Sensors.
  • Bei hoher Empfindlichkeit steigt bei analogem Filf die Kornbildung und bei digitalen Kameras das Bildrauschen.

Man kann also die drei Parameter nicht so einfach willkürlich verdrehen, damit die Belichtungs stimmt, sondern man muss technische Randerscheinungen wie das Bildrauschen, aber auch die gewünschte Bildwirkung mit einbeziehen. Die Empfindlichkeit sollte dabei immer als letzte Einstellung verändert werden, da hier das Bildrauschen einfach schnell störend wird.

Beispiel1: Es soll ein fahrendes Auto fotografiert werden. Hierzu muss man eine kurze Belichtungszeit einstellen (damit das Auto scharf abgebildet wird)  und kann dann noch Blende und Empfindlichkeit nachregeln, falls der Belichtungsmesser eine Unterbelichtung anzeigen würde.

Beispiel2: Bei einer Porträtaufnahme sollte die Schärfentiefe möglichst klein bleiben, damit das Gesicht besser betont wird. Das bedeutet, dass die Blendenöffnung weit sein sollte. Somit fällt viel Licht auf Film oder Sensor, bei einer angezeigten Überbelichtung kann man dann die Belichtungszeit verkürzen, bis die Belichtung stimmt. Die Empfindlichkeit sollte man hier möglichst nicht erhöhen, um Rauschen zu vermeiden. 

Damit man Blende, Zeit und Empfindlichkeit einfach einstellen und die Parameter kombinieren kann, werden alle Einstellungen in Stufen geändert. Dabei gilt stets:
Eine Änderung eines Parameters um eine Stufe kann durch die Änderung eines anderen Parameters ebenfalls um genau eine Stufe kompensiert werden.

Beispiele: Eine Änderung der Blendeneinstellung um eine Stufe nach oben (hier würde dann weniger Licht durchgelassen), kann durch die Verlängerung der eingestellten Belichtungszeit um ebenfalls eine Stufe kompensiert werden. Eine Erhöhung der Empfindlichkeit um eine Stufe kann durch Verkürzung der Zeit oder durch Schließung der Blende um genau eine Stufe ausgeglichen werden.

Eine Änderung um eine Stufe bedeutet übrigens stets eine Verdopplung oder Halbierung der aktuellen Belichtungsseinstellung. Eine Blendenstufe nach unten bedeutet, dass doppelt so viel Licht durchgelassen wird wie auf der vorherigen Stufe. Bei der Belichtungszeit bedeutet eine Erhöhung um eine Stufe, dass das Licht doppelt so viel Zeit zur Verfügung hat, um auf Film oder Sensor einzuwirkungen. 
Auch die Änderung der Empfindlichkeit um eine Stufe macht Film oder Sensor doppelt, bzw. halb so empfindlich.

Die Stufen, um die man die Blende verstellen kann, sehen folgendermaßen aus:

Blendenwerte

Dabei lässt Blende 1 alles Licht hindurch, es muss also ein Objektiv mit einer riesigen Linse sein. (Deshalb sind diese Objektive sehr schwer und vor allem unglaublich teuer, weshalb es sie kaum gibt.) 
Hinter den Blendenstufen (siehe oben) steckt als Faktor die Wurzel von 2 = ungefähr 1,4. (genau: 1,414213562373095)
 Das ist der Faktor, mit dem sich eine Fläche verdoppeln lässt, Beispiel: 
1 x 1 Meter = 1 qm
1,4 x 1,4 Meter = 2 qm
2 x 2 Meter = 4 qm
2,8 x 2,8 = 8 qm
4 x 4 Meter = 16 qm
und so weiter 
 
Bei Fragen zu dem Thema sollte man in den vergangenen Prüfungen häufig Blenden- und Zeitwerte ändern, damit eine größere oder geringere Schärfentiefe (früher sagte man Tiefenschärfe) erreicht wird. 
Kann man sich diese Blendenstufen nicht merken, kann man sie sich einfach ableiten aus 1 und 1,4 (siehe Pfeile in der Grafik oben). Die übernächste Blendenstufe ist immer ein doppelt so großer Wert. Nur von 5,6 auf Blende 11 wird einmal gerundet. 
Wie unterschiedliche Schärfentiefe aussehen kann, ist unter diesem Link gut sehen:
Unten auf der Seite ist ein Foto mit Millimetereinteilungen zu sehen. Darüber sind verschiedene Blendenwerte eingetragen. Fahrt ihr darüber, sieht man deutlich, wie sich die Schärfentiefe ändert. 
Sollte man einmal eine Blendenzahl wie 3,5 lesen, dann ist das einfach nur die Blende zwischen 2,8 und 4.
http://www.photozone.de/nikon_ff/499-nikkorafs200f2vrff?start=1
 
Die Belichtungszeiten haben in ganzen Werten folgende Größe:
Belichtungszeit 1 Sek. 1/2 | 1/4 | 1/8 | 1/15 | 1/30 | 1/60 | 1/125 | 1/250 | 1/500 | 1/1000 | 1/2000 …
Auch Langzeitbelichtungen von mehreren Sekunden oder Minuten sind möglich, um z.B. bei Vollmond taghelle Aufnahmen zu erhalten. 
 
Empfindlichkeit (in ISO) 100 | 200 | 400 | 800 | 1600 | 3200 | 6400 …
wobei 100 ISO wenig Empfindlichkeit entspricht, 200 mehr und so weiter …

 


Weiterführende Links:

http://blog.dawanda.com/2012/06/26/das-perfekte-foto-die-passenden-kameraeinstellungen-wahlen/

http://www.youtube.com/watch?v=T-s_OE06DpA

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Zusammenfassendes Handout

Heyhey, 
Unter dem folgendem Link und im Anhang findet ihr mein Handout zu dem Thema. Zum besseren Verständnis habe ich mir ein paar quietscheentchen im Studio zusammengesucht und fotografiert. Nicht wundern :o) Hoffe es ist informativ und trifft das Thema !?!

Würde mich über Rückmeldungen freuen =)

Der Link: 

https://dl-web.dropbox.com/get/SCHULE-FOTOGRAFIE.pdf?w=AAAHt-iQTS46QqT_Ng80tgDtw7JRgW69qT6Na9njMF06sw

Lg der Kai

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U7: Automatisierung (KI)

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U8: Normalisierung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U9: Morphologische Matrix

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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